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Das Meer.
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Aufgaben. 1. Warum ist es gut, daß auf der Erdoberfläche mehr Wasser ats Land
ist? 2. Gib die Lage der Erdteile zueinander an! 3. Bezeichne die Lage der fünf
Ozeane! 4. Durch welche Erdteile und Weltmeere ziehen stch a. der Äquator, b. der
nördliche, c. der südliche Wendekreis, (l. der nördliche Polarkreis hin? 5. Bestimme
die geographische Lage deines Wohnortes, desgl. die der Lüdspitze Afrikas, der Lüd-
spitze Grönlands, die von Gerlin, von Rom! 6. Bestimme die geographifcheLageAfrikas!
7. Berechne die Breite Afrikas am Äquator nach km! 8. Wie breit ist a. die heiße,
b. jede gemäßigte Zone? 9. lllnter welchem Breitengrade liegt der nördliche Polarkreis?
§ 5. I)as Weer. n. Ufer und Meercstcile. Die Ufer des Meeres
nennt man Küsten oder Gestade; ein flaches Ufer heißt Strand (H 9 u.
10. B 7). Große Einschnitte des Meeres in das Land nennt man Meer¬
busen oder Golfe (H 27), kleinere werden Buchten oder Baien (H 28)
genannt. Kleine, teils natürliche, teils künstlich angelegte Buchten, welche
den Schissen einen sichern Aufenthalt bieten, heißen Häfen (H 44). Ein
schmaler Meeresteil, welcher zwei Meere miteinander verbindet, heißt Meer¬
enge, Straße, Kanal oder Sund (H 29 u. 30). — b. Das Meerwasser
sieht meist bläulich oder grünlich aus. Es hat einen bittersalzigen Ge¬
schmack; denn es enthält viel Salz und ist deshalb nicht trinkbar. Im
Gegensatz zu dem salzigen Meerwasser wird das Wasser der Flüsse und
Landseen süß genannt. Das Meerwasser kann größere Lasten tragen als
das Flußwasser. — c. Die Liefe des Meeres ist sehr verschieden. Nach
dem Strande zu wird die Tiefe geringer. An manchen Stellen im Meere
hat man bei 8000 m Tiefe noch keinen Grund gefunden. Sehr flache Stellen
des Meeres heißen Untiefen. Aus dem Meere emporragende Felsen heißen
Klippen (H 7); liegen sie in einer Reihe, so entsteht ein Riff. Größere
Stücke Land, die aus dem Wasser hervorragen, sind Inseln. Mehrere
Inseln, die nahe beieinander liegen, werden eine Inselgruppe (H 3)
genannt. — d. In den heißen Gegenden leuchtet das Meer zuweilen in
schwülen Nächten in prachtvollem Schimmer. Dies rührt von kleinen gallert¬
artigen Tierchen her, die im Meerwasser schwimmen und, ähnlich den Jo¬
hanniswürmchen, Licht ausstrahlen. — e. Das Wasser des Meeres ist in
beständiger Bewegung. Die Wellen werden durch den Wind verursacht.
Bei Sturm steigen sie bis 5 m, zuweilen noch viel höher. Am furchtbarsten
sind die Wellen, welche sich an steilen Küsten brechen (Brandung). Das
Meer hat auch eine regelmäßige Bewegung. An den Küsten des offenen
Meeres beobachtet man ein Steigen und Fallen des Wassers. Das Steigen
heißt Flut, das Fallen Ebbe. Jede dieser Erscheinungen hält etwa
6 Stunden an. Ebbe und Flut entstehen durch die Anziehung, welche der
Mond und die Sonne auf die Erde ausüben.
f. Das Meer hat auch Strömungen, und zwar kalte und warme. Der Äquatorial¬
strom fließt zu beiden Seiten des Äquators von O. nach W. Er ist ein warmer Strom.
Auch der Golfstrom führt warmes Wasser mit sich. Er kommt aus dem Golf von Mexiko,
drangt sich zwischen Cuba und Florida hindurch, begleitet die Ostküste Nordamerikas und
lenkt dann bei der Insel Neufundland nach O. ab. Bei den Azoren saßörens sendet er
einen südlichen Arm an die afrikanische Küste und einen nördlichen an die Küste des
nordwestlichen Europas. Letzterer fließt bis ins Nördliche Eismeer. Der Golfstrom mil¬
dert das Klima im nordwestlichen Europa (besonders in England und Norwegen) und führt