187
daß der Jura eine Meeresablagerung ist. Mitten zwischen dem Jura trifft
man auch Stellen, an denen ein anderes Gestein, der Basalt oder der Basalt-
tuff, zutage tritt. An diesen Orten ist einst feurige Masse aus den Tiefen
der Erde hervorgedrungen, aber viel später als der Granit.
Über diesen Gesteinschichten lagern dann noch Lehm, Löß, Ton, allerlei
Schutt, Torf, Kies — lauter Stoffe, welche teils durch Verwitterung ge¬
bildet teils durch Flüsse angeschwemmt teils — wie in Oberschwaben —
durch Gletscher angehäuft wurden.
v. Der Mensch.
I. Gestalt und Gliederung des menschlichen Körpers.
Die Knochen, die man alle zusammen das Knochengerüste oder
Skelett nennt, und die Muskeln geben unserem Körper seine äußere
Gestalt und bilden die verschiedenen Höhlen, in denen die inneren Organe,
wie Gehirn, Herz, Lungen, Gedärme usw., eingeschlossen sind.
Im obern und hintern Teil des Kopfes befindet sich die Schädel-
höhle. Sie schließt wie eine Schale das Gehirn ein; denn als wichtigstes
Organ des Körpers bedarf das Gehirn eines guten Schutzes. Die Schädel¬
knochen sind bei Erwachsenen durch ineinandergreifende Zacken (Nähte) fest
verwachsen; bei Kindern dagegen sind sie nur durch dehnbare Bänder ver¬
bunden. Der vordere und untere Teil des Kopfes, das Gesicht, erhält
seine Form durch die beiden Wangenbeine, die Nasenbeine, den Ober¬
und den Unterkiefer und durch die Kaumuskeln.
Als Stütze des Rumpfes dient die Wirbelsäule. Sie besteht aus
aneinandergereihten, ringförmigen Knochen (Wirbeln) mit dornartigen Fort¬
sätzen. Namentlich in der Gegend des Halses und der Lenden ist die
Wirbelsäule beweglich, weil sich zwischen den einzelnen Wirbeln Knorpel¬
scheiben befinden. Diese Knorpelscheiben mildern zugleich auch die Er¬
schütterung beim Springen. Ein Bruch der Wirbelsäule ist sehr gefährlich;
denn sie schließt das Rückenmark ein, welches wie das Gehirn ein sehr
wichtiges Organ ist. In der Jugend darf man sich keine gebückte Hal¬
tung angewöhnen, weil sonst die Wirbelsäule in dieser Form festwächst
(aufrecht sitzen!). Der obere Teil der Wirbelsäule, die 12 Paar Rippen
und das Brustbein bilden zusammen die Brusthöhle. Die Bauch¬
höhle ist durch das Zwerchfell von der Brusthöhle getrennt. Sie wird
vom untern Teil der Wirbelsäule, von den Beckenknochen (mit den
Hüftbeinen) und den Bauchmuskeln gebildet.
Die langgestreckte Gestalt der Gliedmaßen kommt hauptsächlich von