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einer solchen Menge ins Wasser ergossen, daß es sich trübt, und 
daß die Netze davon wie mit einer Rinde überzogen werden. 
Ist die Laichzeit vorbei, so vereinigen sich die nach und nach an¬ 
gekommenen Züge wieder, gewöhnlich im September, um nun in 
einem gedrängten Haufen quer durch den atlantischen Ozean 
nach Amerika zu wandern, wo sie auch zu einer bestimmten Zeit 
ankommen. Ende April treten sie dann von den Küsten Nord¬ 
amerikas ihre Heimreise wieder an. Aber gewaltig sind die Rei¬ 
hen gelichtet. Millionen sehen die Heimath nicht wieder, und 
längst würde das nördliche Eismeer entvölkert sein, wenn die in 
der Fremde geborenen Nachkommen nicht alsbald das Land ihrer 
Väter aufsuchten. — Der Mensch ist es jedoch nicht allein, der 
dem Häringe nachstellt; auch das größte aller Thiere, der Wal¬ 
fisch, macht Jagd auf ihn. Mit wilder Lust verfolgt er den ge¬ 
ängsteten Fisch, wenn derselbe die unwirthliche Heimath verläßt, 
und jagt ihn in die Buchten hinein, als hätte er mit dem Men¬ 
schen ein Bündniß geschlossen.. Sein Riesenleib ist mit kleinen 
Portionen nicht zufrieden, und nicht unbedeutend mag die Zahl 
der Häringe sein, die sein Schlund alljährlich verschluckt. — So 
vielen Feinden gegenüber hat der Häring allein seine ungeheure 
Vermehrungskraft, die sein Geschlecht von Jahrhundert zu Jahr¬ 
hundert erhalt, daß es nicht ausstirbt, wenn auch Millionen zu 
Grunde gehen. Sein Fang und Verkauf beschäftigt in Holland 
über 200,000 Menschen und verschafft diesem Lande jährlich eine 
Einnahme von vielen Millionen Thalern. 
22. Die Fische. 
Auch das Wasser ist durch Gottes Güte mit lebendigen We¬ 
sen bevölkert; auch in Bächen, Flüssen und Seen, vor Allem aber 
in dem Weltmeere freuen sich zahllose Geschöpfe ihres Daseins. 
Freilich ist uns dieses Leben nicht so sichtbar wie das Leben 
der Landthiere; denn bis auf den Grund des Meeres schaut nicht 
leicht ein menschliches Auge, und auch die Tiefen der Flüsse 
verbergen Manches, was nur selten an den Tag kommt. Doch 
können wir alle Tage das Spiel der jungen Fischlein sehen, 
welche noch nicht, wie die älteren, die hfetze und Angeln der 
Menschen scheuen; und die Leute, welche an den Meeresküsten 
und in Schiffen und Kähnen ihr- Leben zubringen, haben natür¬ 
lich noch weit mehr Gelegenheit, Beobachtungen über das Leben 
der Wasserbewohner anzustellen. 
Was hat man denn nun au den Fischen beobachtet? — Dass 
sie schwimmen, d. h. sich im Wasser willkürlich bewegen, und 
zwar mit Hülfe der Flossen, die ihnen am Schwanz und an den 
Seiten angewachsen sind. Wenn man einem schwimmenden Fische 
zusieht, so bemerkt man, wie er durch Stösse seines Schwanzes 
wider das Wasser seinem Wege die beliebige Richtung giebt. 
Da er aber mit dem plattgedrückten Schwänze nur seitwärts
	        
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