fullscreen: Erzählungen aus der bayerischen Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Pfalz

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Marimilian Joseph I. wieder in Besitze aller 
Länder, welche früher den verschiedenen Linien deS 
WittelSbacher Hauses unterworfen waren. In dem 
im Jahre 1816 abgeschlossenen deutschen Bunde nimmt 
Bayern nach Oesterreich und Preußen die erste 
Stelle ein. 
Marimilian Joseph war jetzt auf'S eifrigste 
bemüht, wieder die Wunden deS Krieges zu heilen, 
und suchte durch Beförderung deS Ackerbaues, deS 
Handels und der Gewerbe durch Pflege der Künste und 
Wissenschaften, besonders durch Verbesserung der Schulen 
seinen Unterthanen daö Glück deS Friedens in vollem 
Maße zuzuwenden. Weil aber alles Bemühen der Men* 
scheu eitel ist ohne GotteS Segen und auch die zweck¬ 
mäßigsten Anordnungen kein Gedeihen haben, ohne 
Religion, so ordnete Marimilian Joseph in einer Ueber- 
einkunft (Concordat) mit dem heiligen Vater im Jahre 
1817, auch die kirchliche Angelegenheiten des Landes 
wieder. ES wurden später in Folge dieser Ueberein- 
kunft zwei ErzbiSthümer FreisingMünchen und Bam¬ 
berg und die Bisthümer Augsburg, RegenSburg, Passau, 
Eichstädt, Würzburg und Speyer errichtet. Und damit die 
mancherlei Verwirrungen nicht mehr zurückführen möch¬ 
ten, welche in früherer Zeit so viel Unheil und Verderben 
erzeugt hatten, wurde allen Unterthanen deö Reiches in 
der am 26. Mai 1818 gegebene Verfassungs-Urkunde 
Freiheit deS Gewissens und Gleichheit vor dem Gesetze 
zugesichert. Daher konnte auch Marimilian Joseph 
sein Land immer schöner emporblühen sehen und der 
Liebe aller Bayern und Pfälzer in gleichem Maße sich
	        
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