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ans Ende das, was sie waren, eine häßliche Spinne oder Lans
oder Skorpion.
Bei einer solchen Verwandlung kann man sich viel denken,
und schon die Alten haben deshalb den Schmetterling und seine
Verwandlung als ein Sinnbild der Unsterblichkeit der Seele be¬
trachtet.
100. Leb wohl, du schöner Wald.
1. So scheiden wir mit Sang und Klang: „Leb wohl, du
schöner Wald, mit deinem kühlen Schatten, mit deinen grünen
Matten, du süßer Aufenthalt!"
2. Wir singen auf dem Heimweg noch ein Lied der Dank¬
barkeit: „Lad ein wie heut uns wieder ans Lanbesdnft und Lieder
zur schönen Maienzeit!"
3. Schaut hin! Von fern noch hört's der Wald in seiner
Abendruh; die Wipfel möcht' er neigen, er rauschet mit den Zweigen.
„Lebt wohl!" ruft er uns zu.
In die Berge.
101. Mein Vaterland.
f. Dem Land, wo meine Wiege stand,
ist doch kein andres gleich;
es ist mein liebes Vaterland
und heißt — das deutsche Reich.
2. Wie lieblich sind hier Berg und Thal,
die Wälder wie so schön,
wie lockend auch im Sonnenstrahl
die rebumkränzten Höhn!
3. An Städten rauscht vorbei der Strom,
trägt reicher Kaufherrn Gut,
und freundlich spiegelt Burg und Dom
sich in der blauen Flut.
Wein Kaiser aber thront als Held
in tapfrer Heldenschar
und führt in seinem Wappenfeld
den sieggewohnten Aar.