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Erste Abteilung
Aus unserer Väter Zeiten
1. Der Antritt des neuen Jahrhunderts.
1. Edler Freund! Wo öffnet sich dem Frieden,
Wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort?
Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden
And das neue öffnet sich mit Mord.
2. Und das Band der Länder ist gehoben
Und die alten Formen stürzen ein;
Nicht das Weltmeer hemmt des Krieges Toben,
Nicht der Nilgott und der alte Rhein.
3. Zwo gewalt'ge Nationen ringen
Um der Welt alleinigen Besitz;
Aller Länder Freiheit zu verschlingen,
Schwingen sie den Dreizack und den Blitz.
4. Gold muß ihnen jede Landschaft wagen
Und, wie Brennus in der rohen Zeit,
Legt der Franke seinen ehrnen Degen
In die Wage der Gerechtigkeit.
A. Bock, Lesebuch, VI. Bd. 1
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