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Wir gehen in die Scheuer von Heiob und betrachten uns
1 Sack Superphosphat (8? 20) oder von den Leuten Sauerkalk
genannt, enthält 1 Ztr., 1 Sack Guano (Füllhorn) = 1% Ztr.,
1 Sack Chilisalpeter — 1 Ztr., 1 Sack Thomasmehl (Schlacken¬
mehl) = iy2 Ztr., 1 Sack schwefelsaures Ammoniak = 2 Ztr.
Einige leere Säcke kommen dann in die Schule als
Erinnerungsmittel.
Bei Herrn Hofmann betrachten wir ein Hektoliterfaß = 1 hl.
Wird mit dem Eimer mit Wasser gefüllt. (Keine Zeitverschwen¬
dung !)
Wir geben Aufgaben ! Bis morgen sollt ihr euch alle messen !
Wiegen! Am andern Tage wird bei einigen kontrolliert. Ge¬
brauch der Dezimalwage! Verschiedene Aufgaben lösen! Wieviel
wiegen Peter und August? Wieviel ist Anna schwerer als Maria
usw.
Im Schulgang (Vorplatz) haben wir unsern Sandkasten.
Brett darauf! Krämerwage her! Wiege: 1 Pfund, y2 kg, 1 kg,
1000 g, i/4 Pfd.! usw.
Wieviel zu viel? Bestimme! 50 g. Wieviel mehr zahlen,
bei einem Pfund Schweinefleisch, Rindfleisch usw.
Wiege das Buch, diesen Stein, ein Stück Eisen, 1 1 Wasser!
Schreiben der Zahlen an die Wandtafel! (Als Übung.) Da gibt
es die mannigfaltigsten Aufgaben, Interesse und keine Langweile.
t = Tonne. Ich habe ein Schreiben vom Bergamt und
lese: Für Sie sind 10 Tonnen Kohlen nach Zweibrücken ab¬
geschickt. t? Was ist das 10 t ? Wie sagen die Leute? 1 Waggon
Kohlen. Nun wieviel Fuhren muß ich bestellen? ungefähr?
„Ich war schon dabei!" „Ich auch!" Erzähle! „Zuerst muß
man an die Stadtwage fahren, dann führt man an die Bahn
und ladet die Kohlen, dann geht's wieder an die Wage und fährt
dann zum „Maxel" und ißt Wurst und trinkt Bier." Das ist eine
gute Vorbereitung für morgen, denke ich.
Am andern Tag bekomme ich die Kohlenscheine oder Wiege¬
scheine. Ein solcher wird an die Tafel geschrieben und besprochen.
Dann werden die Kohlenscheine verteilt. Jeder Schüler muß
seinen Schein ablesen und erklären; dann das Gewicht der Kohlen
feststellen in kg, dann in Pfd., dann in Ztr. Nachher diktiert