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b) Sprachlehre und Orthographie.
Motto: „Die Träger der Begriffe sind die Worte;
das Wortverständnis ist daher die Grund¬
lage alles Sprachverständnisses."
Vollmann.
Jede Sprachlehrstunde sollte immer um zehn Minuten
gekürzt werden, um die Sprachübungen zu pflegen; denn diese
schd gerade so notwendig wie die Sprachlehre.
Solche Übungen wären z. B.:
Ich gehe durch den Garten, den Wald usw. IV. Fall.
Ich danke für den Brief, die Karte usw. IV. Fall.
Ich gehe mit dem Vater, der Mutter usw. III. Fall.
Der Jäger schießt den Hasen, die Ente. IV. Fall.
Der Jäger schießt nach dem Hasen, dem Fuchs. III. Fall.
Ich danke dir, ihm usw. — Der Lehrer gibt dem Schüler
einen Brief usw.
(Einzahl und Mehrzahl.)
Auch Höflichkeitsübungen sollen wir üben; z. B.:
Geben Sie mir einen Hering, eine Tasse Senf usw.
Wollen Sie mir einen Hering geben usw.
Besonders auch Satzgefüge sollen wir frühzeitig und immer
wieder üben lassen.
Z. B. Als ich in die Schule ging, begegnete mir Franz.
Als ich mit meinen Aufgaben fertig war, ging ich spielen. Als
ich aufstand, schien die Sonne usw.
Nachdem ich Kaffee getrunken hatte, läutete es in die
Schule usw.
Wenn ich reich wäre, ..... Wenn ich König wäre,
In der Sprachlehre brauchen wir durchaus keine klas¬
sischen Sätze als Muster zu nehmen, viel besser sind die Sätze
aus dem täglichen Leben, aus dem Sachunterricht. —
Einige Beispiele:
Eigenschaftswörter: Wie manche Schüler sind:
fleißig, faul, gut, böse, aufmerksam, zerstreut, brav, stolz, froh,
frech, hochmütig.
Tätigkeitswörter: Was die Schüler tun. Was
die Mutter arbeitet.