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Segen auf. Du wirst ja weit und breit im Land mit Rührn
unb Ehren nur genannt, die Kammern füllst du und das Haus,
und hilfst dem kargen Winter aus. Zwar kühler wird es mehr
uud mehr, scheint auch ein Sonnenblick daher; zu meinen Füßen
raschelt schon viel dürres Laub mit heiserm Ton. Der braune
Wald schon rötet sich und sieht so still und feierlich, als ob
er ewig Abschied nähm' und nimmer zu uns wiederkam'.
Der liebe Gott weiß alles schon und hört des bangen
Vögleins Ton, und wenn der Tag jetzt rauher kommt, ist's
doch ein Tag auch, der uns frommt. Hermann «wie.
124. I>er Winter.
Entschwunden sind die heiteren, warmen Sommermonate,
unaufhaltsam dahingeeilt sind die kühleren und doch noch so
reizenden Tage des reiche Früchte spendenden Herbstes, und der
' starre Winter ist eingezogen. Dunkle Wolken lagern auf
Wald und Höhen; öde, traurig und verlassen sind Flur und
Hain. In dichten Flocken wirbelt der wollige Schnee aus den
trüben Lüften herab und deckt Straßen, Gärten, Wiesen, Felder
und Wälder. Der sonst so lieblich murmelnde Bach, der
plätschernde Teich und der noch vor kurzer Zeit mächtig rauschende
^tuß sind mit starren, festen Eisdecken überzogen. Kein mun-
teres Vögelein läßt seine Stimme erschallen; in wahrer Todes-
llme liegt die erstarrte Natur vor uns, und knisternd weicht
~r„ eisige Schnee den Tritten des eilenden Wanderers. In
Städten und Dörfern fahren jubelnde Knaben auf ihren kleinen
Schlitten von den Schnee bedeckten Hügeln und Anhöhen blitzes-
ichnell in das Thal hernieder, oder jauchzen beim Schlittschuh¬
es auf der spiegelglatten Eisfläche. Wehen die Lüfte etwas
"über, dann wälzt die fröhliche Kinderschar große Schneebällen
Zusammen und formt aus ihnen menschenähnliche Gebilde.
<vß. In den langen, kalten Abenden, wenn draußen eisig rauhe
^rude stürmen und den Schnee in wilder Hast durch die men-
Aenleeren Gassen jagen, sammelt sich die Familie' im engen
Stübchen um den wohlthuende Wärme ausströmenden Ofen,
ud freundliche Gespräche kürzen bei munterer Arbeit die
tunden. Die erwachsenen Töchter des Landmanns drehen
^ mg baä schnurrende Rädchen und mehren das Garn auf
schwellenden Spule.
t Unb dann das herrliche Weihnachtsfest! Welch' ein Jubel
> rrscht an diesen lieblichen Festtagen unter der Kinderwelt!
Schatz, dritte «lasse. u