Allgemeine Geschichte Europa'S. 
323 
einen Vertrag gegen Napoleon zusammen, in welchem Ale¬ 
xander die Cortes der spanischen Nation und deren neue 
Verfassung anerkannte; und bald darauf sprachen 
sich (27 Aug.) zu Abo der Kaiser Alexander und der Kron¬ 
prinz von Schweden. Der ebenfalls für Rußlands 
Vergrößerungen in Asien höchst vortheilhafte Friede mit 
Persien fallt erst in die folgende Zeit; allein die von Na¬ 
poleon durch Lauriston gemachten Friedensantrage wurden 
von Rußland zurückgewiesen, nachdem mehrere Wochen Zeit 
darüber verloren gegangen waren. Nun endlich entschloß 
sich Napoleon, (19 Oct.) den Rückzug anzutreten, wor¬ 
auf, nach seinem Befehle, der Marschall Mortier den Kreml 
sprengen mußte. 
Wahrend das französische Hauptheer den Weg nach 
Smolensk einschlug, hatte Schwarzenberg über den 
Bug (20 Oct.) zurückgehen müßen, um Warschau zu decken, 
weil Czernitschef, von Tschitschagoff über den Bug gesandt, 
Warschau bedrohte, und Tschitschagoff selbst über Slonim 
nach Minsk gegen die Berczyna zog, um den Franzosen an 
diesem Flusse zuvorzukommen. 2lls aber blos noch der Hee¬ 
restheil unter Sacken den Oestreichern und Sachsen gegen 
über stand, überschritt (29 Oct.) Schwarzenberg von neuem 
den Bug, um dem Heere unter Tschitschagoff über Slonim 
zu folgen. Diese Bewegung veranlaßte den General Sacken, 
(14 Nov.) die Sachsen unter Reynier bei Wilkowisky anzu¬ 
greifen. Er drückte sie mit seiner Uebcrmacht zurück; allein 
Schwarzenberg eilte zu ihrer Unterstützung herbei, und nö¬ 
thigte (17 Nov.) Sacken zum Rückzüge. Doch hatte diese 
letzte Seitenbewegung die Folge, daß Schwarzenberg (29 
Nov.) zu spat nach Slonim kam, nachdem bereits Tschi¬ 
tschagoff seine Absicht gegen die Franzosen an der Berezvna 
ausgeführt hatte. — Gleichzeitig begann auf dem liuken 
Flügel der Russen der General Wittgenstein den Angriff 
auf die zurückkehrenden Franzosen, nachdem 8000 Mann, 
welche unter Steinheils Befehlen in Finnland gestanden 
hatten, nach der persönlichen Zusammenkunft des Kaisers 
Alexander mit dem Kronprinzen von Schweden zu Abo,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.