Einleitung. 
Jjúr den Menschen bleibt der Mensch, nach der Entwickelung 
seiner sinnlichen und geistigen Anlagen, nach seiner Ausbrei¬ 
tung über den ganzen Erdboden, nach seinem Streben, zur 
Aufklärung und Kultur sich emporzuarbeiten, und nach seinen 
unzähligen Verirrungen von dem Ziele seines Daseyns, der 
Gegenstand der ernsthaftesten Betrachtung. Nächst dem 
Gesetze der Vernunft, das tief in unserm Innern begründet 
ist, kann uns nichts mit größerer Theilnahme erfüllen, als 
der Gang, welchen das menschliche Geschlecht auf dem 
Erdboden in seinem Fortschreiten und in seinen Verirrungen 
genommen hat. Denn, wenn die Philosophie uns den 
Menschen nach der Unermeßlichkeit und Vervollkommnungs¬ 
fähigkeit seiner Kräfte, und nach den grenzenlosen Idealen 
zeigt, denen er sich nähern soll; so ist eS die Gefchichte^. 
welche uns den Menschen nach den unendlich verschiedenen 
Aeußerungen seiner Freiheit in d e r W i r k l i ch k e i t darstellt. 
Ihr sind die Individuen so wichtig^ wie die Völker. Sie 
umschließt mit gleicher Sorgfalt die Begebenheiten von 
Völkern, die vor Jahrtausenden blühten und deren Namen 
nun erloschen und aus der Reihe lebendiger Kräfte ver¬ 
schwunden sind, wie sie die Revolutionsstürme in Frank¬ 
reich, die Wiedergeburt dieses Reiches, nach der Auflösung 
des Lehnssystcms, zu einem neuen bürgerlichen Zustande ver¬ 
mittelst einer zeitgemäßen Verfassung, die Herrschaft der 
Polio Wettñesclncktte I. 4te Aufl. i
	        
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