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bäuerisch; Haus, häuslich; Rauch, räuchern; sauer, säuerlich; Schaum,
schäumen; Tausch, täuschen; häufig, läuten.
E. AussatzübuiMn.
In der pädagogischen Zeitschrift „Blätter f. d. Schulpraxis" (Bei¬
lage zur „Pr. Lehrerztg.") ist ein „Stufeugang für die Übung der
deutschen Aufsätze in der Schule" enthalten, tvelcher ganz unsern Bei¬
fall findet und welchen wir den Aufsatzübungeu in unseren Schuljahren
zu Grunde legen. Es heißt darin:
stufeugang für die Aufsatzübungen.
Die Fertigkeit im mündlichen und schriftlichen Gedankenausdruck ist
für das ganze Leben von hoher Bedeutung, oft von ernster Notwendig¬
keit. Zu jeder Mitteilung der Gedanken gehört die Sache und die Form.
Der Unterricht in den deutschen Aufsätzen will eine planmäßige und
logisch-richtige Darstellung bezwecken. In der Behandlung des Stoffes
wie der Form ist also eine geregelte Unterweisung geboten. Mit Recht
verlangt man von einer gelungenen stilistischen Darstellung:
1. Klarheit und Bestimmtheit,
2. Wohlklang und Natürlichkeit,
3. Einheit und Deutlichkeit,
4. Wahrheit.
In diesen vier Grundregeln liegt die Bedingung für Sache und
Form, hierin ruht der Zweck und das Ziel des Unterrichts im deutschen
Aufsatze. Wie nun das Ziel zu erreichen, soll im folgenden, aus
eigener Praxis aufgestellten Stufengauge nachgewiesen werden.
Der Unterricht im deutschen Aufsatze möge in einer
vier- und fünfklassigen Schule im Winterhalbjahr in der dritten
Klasse, sechsklassigeu Schule im Winterhalbjahr in der vierten Klasse,
neunklassigen Schule im Winterhalbjahr in der sechsten Klasse
beginnen.
Für Landschulen, bei zweiklassigem System, gelten die Abteilungen,
und beginnt der Unterricht mit Abteilung I. der zweiten Klasse. — Dies
ist für die verschiedenartig organisierten Schulverhältnisse bei Aufstellung
des Stufeuganges berücksichtigt.
Noch will ich einleitend nicht unerwähnt lassen, daß sich zwei
Unterrichtswege für die Behandlung der deutschen Aufsätze ausgebildet