Object: Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten

Spanien bis zürn Erlöschen des habsburg. Mann-stammes. 319 
schen Throne folgte, überließ er seinem dritten Sohne, 
Ferdinand 4 (1759) Neapel und Sicilien, dessen Gemah¬ 
lin, Karolinc, und der Ausländer Ae ton (seit 1777) auf 
die Regicrungsgcschafte einen wesentlichen Einfluß behaupteten» 
Der Felsen Malrha, ein wichtiger Stützpunkt des 
Handels nach der Levante und nach Aegypten, war, wah¬ 
rend-des Mittelalters, erst in den Händen der Ostgothcn, 
dann der Griechen, darauf der Araber, und zuletzt der 
Normänner gewesen. Seit Rogers Zeiten (1090) blieb 
Maltha m i t S i c i l i e n vereinigt. Im Jahre 1530 über¬ 
ließ Karl 5, als König von Neapel und Sicilien, die In¬ 
sel Maltha dem von Nhodus durch die Osmancn vertriebe¬ 
nen Orden der Johanniter, der seit dieser Zeit auch 
den Namen Malthescrorden führte, und zum fortdauern¬ 
den Kampfe gegen die Türken verpflichtet war. — 
117. 
Spanien bis zum Erlöschen dcö haböburgischen 
M a n n s st a m m e s. 
Spanien stand unter den europäischen Staaten auf der 
Sonnenhöhe seines Glückes und seiner Macht, als durch 
die Vermählung Isabellens von Kastilien mit 
Ferdinand von Aragonien (1469) die künftige Ver¬ 
einigung der christlichen Reiche in Spanien, und die völlige 
Unterdrückung der arabischen Herrschaft in Spanien vorbe¬ 
reitet, so wie durch die Entdeckung Amerika's (1492) der 
unermeßliche Reichthum dieses Erdtheils für Spanien eröffnet 
ward; auch erwarb Ferdinand, mit Hinterlist gegen seinen 
Bundesgenossen, den König von Frankreich, das ganze 
Königreich Neapel (1503), das mit Sicilien vereinigt, 
und von spanischen Viceköm'gen bis 1707 regiert ward. 
Eine unerwartete Sterblichkeit in der regierenden Familie 
brachte den Erzherzog Philipp von Ocstrcich, der 
mit Ferdinands und Isabellcns jüngster Tochter, Johanna, 
vermählt war, nach Isabellens Tode auf den Thron von 
Kastilien (1506). Doch verwaltete Ferdinand von Arago- 
nicn, nach Philipps frühzeitigem Tode (25. Sept. 1506), 
wegen des Wahnsinnes seiner Tochter und während seines 
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