Full text: Heimatkunde der Provinz Brandenburg und der Stadt Berlin (Erg.)

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Zusammenhängende Höhenzüge finden sich nur im 9?., im S. 
und längs der Oder. Der n. ist ein Teil des an der Ostsee hinziehenden 
baltischen Landrückens und berührt den 9?. der M, in der Neumark, Uckermark 
und Priguitz. An der sw. Grenze erhebt sich der wasserarme Fläming, dessen 
tu. Flügel der hohe (mit dem Hagelsberg 200 m), und dessen ö. der niedere 
Fläming lmit dem Golmberg 178 m) heißt. An den ö. Flügel schließt sich 
der Lansiher Grenzwall an (mit dem Rückenberg bei Soran, dem 
höchsten Berg der M., 228 m). Der an Naturschönheiten reiche Höhenzug am 
linken Oderuser zwischen Buckow und Freienwalde wird märkische Schweiz 
genannt. 
Unter den Einzelerhebuugeu ragen hervor (über den Spiegel der 
Ostsee): 
Rückenberg .... 228 m 
Hagelsberg .... 200 
^Spitzbergb.Spremberg 183 „ 
Golmberg 178 „ 
Krähenberg bei 
^ Rheinsberg . . . 167 „ 
Semmelberg bei 
Freienwalde . . . 158 „ 
rauenfche Berge bei Aavensberge bei 
Fürstenwalde . . 153 m Potsdam .... 110 m 
Hutberg b.Fürstenberg 151 „ Krarüchsberge bei 
Koboldsberg bei Rüdersdorf ... 98 ,r 
Zehden 136 „ Havelberg im Grüne- 
Krugberg bei Buckow 130 „ wald 97 ,r 
Pimpinellenberg bei Müggelberge. ... 95 „ 
Oderbe?g .... 120 „ • 
Mächtige Ströme, welche die M. ehemals in meist w. Richtung durch- 
flössen, haben 3 große Hauptthäler mit zahlreichen Nebenthälern und Rinnen 
gebildet, durch die ihueu Nebenflüsse zuströmten. Wurden doch nicht nur die 
Gewässer der ö. Hälfte der M., die heut durch die Oder zur Ostsee ab- 
fließen, sondern auch die Wassermassen der Weichsel durch die Elbe der Nord- 
see zugeführt. Das s. der 3 Thäler, das Baruther, nimmt seinen Aus- 
gang vom Spreewald und zieht über Baruth und Luckenwalde nach Branden- 
bürg. Das mittlere Thal, das Berliner, läßt sich erkennen in einer Senke 
des Oderthals von der Mündung der Obra an, in der Senke des Müllrofer 
Kanals, in dem Spreethal und dem Havelländischen Luch bis Friesack hin. 
Bon der Obra läßt es sich deutlich nach O. verfolgen bis zur Weichsel (bei 
Warschau). Auch das u. Thal, das Eberswalder, bildet eine langgestreckte 
Einsenkung von der Weichsel (bei Thorn) bis zur Elbe. Von der Weichsel 
führt die Senke des Bromberger Kanals, das Netze-, Warthe- nnd Oder- 
bruch, die Senke des Finowkanals, des Ruppiner Kanals und des Rhins n. 
an Fehrbellin vorüber zur Vereinigung mit dem Berliner Thal. 
Während so gewaltige Wassermassen das Land durchfurchten, blieben 
weite Hochflächen und einzelne Erhebungen inselartig stehen. Als 
solche Hochflächen, die auch für sich abgeschlossene Landschaften bilden, find 
deutlich erkennbar die Zauche, der Teltow, Beeskow-Storkow, das Land Lebus, 
der Barnim und die aus dem Havelländischen und Rhinluch hervorragenden 
Ländchen Glien, Bellin und Friesack. 
Als sich später die Wassermassen nach N. Bahn brachen, bildeten sich 
die heutigen Stromläufe der Oder und Weichsel. Dnrch die nunmehr ent- 
leerten Betten der Hauptströme und ihrer Nebenflüsse nahmen kleinere Flüsse 
ihren Lauf, oder sie wurden trocken, oder es bildeten sich in ihnen weite 
sumpfige Niederungen, oder es blieben Reihen von Seen zurück, die, noch 
jetzt durch Flüßcheu mit einander verbunden oder durch Fenne getrennt, deut- 
lich den alten Wasserlauf verraten. Einige Strecken dieser alten Flußthäler 
haben die vorteilhafteste Kanalverbindung der m. Gewässer unter sich und 
mit andern ermöglicht.
	        
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