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3. Die Lerche schwingt sich in
die Luft,
Das Täublein fleucht aus seiner
Kluft,
Und macht sich in die Wälder;
Die hochbegabte Nachtigall
Ergötzt und füllt mit ihrem Schall
Berg, Hügel, Thal und Felder.
4. Die Glucke führt ihr Völk-
lein aus,
Der Storch baut und bewahrt
sein Haus,
Das Schwälblein speist ihr' Jun¬
gen;
Der schnelle Hirsch, das leichte
Reh
Ist froh und kommt aus seiner
Höh'
Jn's tiefe Gras gesprungen.
5. Die Bächlein rauschen in dem
Sand,
Und malen sich und ihren Rand
Mit schattenreichen Myrthen;
Die Wiesen liegen harr dabei,
Und klingen ganz von Lustgeschrei
Der Schaf' und ihrer Hirten.
6. Die unverdroßne Bienen¬
schar
Zeucht hin und her, sucht hier
und dar
Ihr' edle Honigspeise;
Des süßen Weinstocks starker Saft
Kriegt täglich neue. Stärk' und
Kraft
In seinem schwachen Reise.
7. Der Weizen wächset mit Ge¬
walt,
Darüber jauchzet Jung und Alt
Und rühmt die große Güte
Dess', der so überflüssig labt
Und mit so manchem Gut begabt
Das menschliche Gemüthe.
8. Ich selbsten kann und mag
nicht ruh'n;
Des großen Gottes großes Thun
Erweckt mir alle Sinnen:
Ich singe mit, wenn Alles singt,
Und lasse, was dem Höchsten klingt,
Aus meinem Herzen rinnen.
9. Ach, denk' ich, bist du hie
so schön,
Und läss'st du's uns so lieblich
geh'n
Auf dieser armen Erden,
Was will doch wohl nach dieser
Welt
Dort in dem reichen Himmelszelt
Und güld'nen Schlosse werden!
10. Welch' hohe Lust, welch'
heller Schein
Wird wohl in Christi Garten sein!
Wie muß es da wohl klingen,
Da so viel tausend Seraphim,
Mit eingestimmtem Mund und
Stimm'
Ihr Allelujah singen!
11. O, wär' ich da! O, stünd'
ich schon,
Ach, süßer Gott! vor deinem
Thron
Und trüge meine Palmen,
So wollt' ich nach der Engel Weis'
Erhöhen deines Namens Preis
Mit tausend schönen Psalmen.
12. Doch will ich gleichwohl,
weil ich noch
Hier trage dieses Leibes Joch,
Auch nicht gar stille schweigen;
Meine Herze soll sich fort und fort
An diesem und an allem Ort
Zu deinem Lobe neigen.
13. Hilf nur und segne meinen
Geist
Mit Segen, der vom Himmel
fleußt,
Daß ich dir stetig blühe!
Gieb, daß der Sommer deiner
Gnad'
In meiner Seelen früh' und spat
Viel Glaubensfrücht' erziehe.