Full text: Leseproben aus alt- und mittelhochdeutschen Dichtungen

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doch die Vögelein, wie Mäuschen so klein, 
die piepten so ängstlich, als wollten sie bitten: 
„O geh!“ Da bin ich weiter geschritten 
und stand nun von fern. Das sahen sie gern, 
und eines flog auf den Zweig und sang, 
daß jauchzend es klang: „hab Dank, hab Dank!“ 
70. Schneckchen Ohnebein. 
G. Lang. 
Kinderlieder. Leipzig-Frankfurt a. M. 1906. S. 45. 
1. Schneckchen, Schneckchen Ohnebein, 
wieviel hundert Meilen 
willst du bis zum Abendschein 
heute noch durcheilen? 
2. Bübchen, Bübchen Naseweis, 
sei nicht allzu witzig, 
glaub, auf jenem grünen Reis 
heute abend sitz ich! 
3. Sieh, es hat so mancher Wicht 
zwei gesunde Beine; 
doch sein Ziel erreicht er nicht, 
so wie ich das meine. 
4. Nimmer ist's damit getan, 
kreuz und quer zu springen; 
geht's auch langsam auf der Bahn, 
vorwärts mußt du dringen. 
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