Der Bauer und die Sparen. Die wandernden Frösche. Bienchen und Taube. 239
248. Der Dauer und die Zpatzen.
Viktor Blüthgen.
1. „Dieb, Dieb — ich will euch dort!
Macht euch aus den Kirschen fort!
wo es was zu naschen gibt,
sitzt das Bettelvolk und piept:
auf dem Helde, wenn gesät wird,
wenn es reift, und wenn gemäht wird,
in dem Garten, vor der Scheune,
auf dem Kirschbaum wie beim weine."
2. spricht das Spätzlein: „Lieber Mann,
seht uns nicht so grimmig an!
was ihr erntet, was ihr pflückt,
hat der liebe Gott geschickt,
hat für uns zu Lust und Leben
noch ein bißchen zugegeben.
Spatz wie Bauer, keiner minder,
sind des Herrgotts Bettelkinder."
249. Oie wandernden Frösche.
Nach Äsop.
Bei großer Sommerhitze trocknete ein Sumpf aus, und die
beiden Frösche, welche ihn noch bewohnten, mußten wandern.
Sie kamen an einen tiefen Brunnen, der noch ziemlich viel
Wasser hatte. „Sollen wir hineinhüpfen?“ fragte der jüngere.
„Nein,“ rief der ältere; „denn wenn das Wasser auch hier
austrocknete, wie sollten wir wieder herauskommen?“
Überlege, bevor du handelst!
250. Das Bienchen und die Taube.
Wilhelm Lurtman.
l. Das Bienchen war ins Wasser gefallen, und da es nicht
schwimmen konnte, so war es eben daran zu ertrinken. Dies sah
eine Taube, welche nicht weit davon saß. Die hatte Mitleid mit