Full text: [Teil 4 = Kl. 5 u. 4] (Teil 4 = Kl. 5 u. 4)

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§. 2Z2. Die Türkei. 
Klausenbnrg am Szamvsch, »8,voo E. — Thorenburg, 7000 E-, 
mit einem großen Steinsalzwerke. — Karls bürg (Weißenburg), am 
Marosch, 6000 E. — Zalathna hat wichtige Gold- und Silbergruben. 
— 2. Das Land der Scekler, d. h. Granzwächter, alle freie Leute mit 
großen Vorrechten vor den übrigen Ungarischen Landlcuten, welche Un, 
terthanen des Adels sind. Die größte Stadt ist Neumark am Marosch, 
10,000 E. — 5. Das Land der Sachsen, d. h. Nachkommen von 
Deutschen, welche vor mehren hundert Jahren hier einwanderten, die 
ebenfalls freies Grundeigenthum besitzen, sich aber in Sitten und Sprache 
von den übrigen Ungarn unterscheiden. Die Hauptörter sind: Hernran- 
stadr, »6,000 E.- Kronstadt, 5o,ooo E., Schaßburg, 6000 E., Bb 
stritz, 5000 E. ' 
Die Türkei. 
§. 2Z2. Die Türkei ist eins der südlichsten Länder von Europa und 
etwa »0,000 Q. M. groß. Der Boden ist sehr gebirgig; jedoch giebt es 
auch weite Ebenen, die wie die Thäler fast alle fruchtbar sind; das 
Klima ist dabei äußerst milde, nur in den Gebirgsgegenden ist die Luft 
rauher und in N. sind die Winter oft streng; in S. ist Eis und Schnee 
in den Ebenen ganz unbekannt. In N. gränzt das Land an Rußland, 
Siebenbürgen, Ungarn, Slavonien und Kroatien; in W. an Dalma¬ 
tien und an das Adrialische und Mittelländische Meer, welches hier das 
Ionische heißt, in S. ist Griechenland und das Mittelländische Meer; 
in O. der Archipelagus, welcher durch die Meerenge der Dardanellen 
nördlich mit dem Marmora Meere zusammenhangt; aus demMarmvra 
Meere führt die Straße von Konstanrinopel ins Schwarze Meer. 
Das Hauptgcbirge ist in N. der Balkan, besten Hauptrichtung von W. 
nach O. durchs ganze Land geht; aber viele Arme desselben durchziehen 
die südlichen Provinzen , so daß keine einzige derselben ohne bedeutende 
Gebirgsgegenden ist. Die höchsten Gipfel sind in N. 9000 F. hoch. An 
der Nordgranze sind die Ungarischen und Siebenbürgischen Berge, die 
zu den Karpathen gehören. Die Gebirge enthalten verschiedene nicht un¬ 
bedeutende Seen, z. B. den Topolja, andere bei den Städten Skutari, 
Iamna u. a. Zahlreiche Meerbusen schneiden tief ins Land hinein und 
bilden viele Halbinseln und Crdzungen; dahin gehören der Busen von-, 
Saloniki, Dolo, Aegina, Lepanto, Arta u. a. Die Donau ist der 
Hauptstrvm des Landes, der alle Flüsse nördlich vom Balkan aufnimmt. 
Sie macht zum Theil die Gränze gegen Ungarn und Rußland, nimmt 
die Save, welche Gränzfluß gegen Slavonien ist, und die Morawa in S., 
den Alura, Schyll, Ardschisch und prurh, den Gränzfluß gegenRußland, 
von N. her auf, erreicht eine Breite von mehr als einer Stunde und 
strömt mit verschiedenen Armen zwischen sumpfigen Inseln ins Schwarze 
Wolger's Länderkunde 2te Ausl. I. Th. 
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