Fünfter Zeitraum. Cyrus bis Alexander. 159
war damals König desselben, und hatte sich ganz
Kleinasien unterworfen. Er gerieth aber selbst,
da er die anwachsende Macht des Cyrus einzu¬
schränken suchte, mit allen seinen Ländern unter
die Botmäßigkeit desselben. Die Erinnerung an
die Lehre des Solon, daß man von der Glückfe-
eines Menschen nicht eher als nach seinem
Tode urtheilen könne, rettete dem Trösus bey
seinem Ueberwinder das Leben. Tyrus ero¬
berte endlich auch das babylonische Reich,
das L^labonidus regierte, und war nun Herr
aller asiatischen Länder, vom Hellespont an
bis in die Nähe von Indien.
II. Seine mächtige Monarchie hatte erdurch
Klugheit und Tapferkeit gegründet; er regierte
sie auch mit großer Geschicklichkeit. Die Perser
wurden unter ihm zuerst recht kriegerisch; doch zu¬
gleich brachten die Schätze und die üppigen Sit¬
ten der von ihnen besiegten Völker sie nach und
nach von ihrer alten strengen Lebensart ab. Der
herrschende Fehler des Cyrus, unter vielen Tu¬
genden, war die Eroberungssucht. Er griff da¬
her, noch unersättlich im Besitze von Ländern, an
die er kein Recht hatte, die scythische oder mas¬
sagetische Königin Tomiris an, und verlor ge¬
gen sie mit der Schlacht auch das Leben.
III. Seine Nachfolger in der Regierung wa¬
ren ihm meistentheils nicht an rühmlichen Ei¬
genschaften, sondern nur an der Begierde, Völ¬
ker
II. batte Cyrus für rühmliche Eigenschaften? —
Welche Veränderungen gingen unter seiner Regierung
mit den Persern vor? - Welcher Hauptfehler des
Cyrus war Schuld an seinem Tode?
III. Worin suchten ihm seine Nachfolger hauptsäch»
tlch
I. d. W.
3446 —
3648.
S44S.
klebrige
Geschichte
des Cyrus.
st. 345S.
Das perfid
sche Reich
wird ver¬
größert
und ent¬
kräft«.