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1520.
und mit
sich selbst,
st. ULY.
st. 1216.
1205.
354 Allgemeine Weltgesch. Zweyter Haupttheil.
worden war, gingen doch in jenem Reiche noch
viele andere, zum Theil sehr gewaltsame Verän¬
derungen vor. Heinrich der Zweyte, der durch
seinen Vater, Grafen von Anjou, vrele Lan¬
der Ln Frankreich erbte, unterwarf sich auch
Irland, unter dem Namen einer Herrschaft.
Sein Sohn Richard der Erste, ein sehr tapfe¬
rer, aber auch Fehlern seiner stürmischen Leiden¬
schaften unterworfener Herr, nahm an einem
Kreuzzuge Antheil, verlor auf der Rückreise in
Oestreich seineFreyheit, und gerieth in einen Krieg
mit Frankreich, der sich unter seinem Bruder und
Nachfolger, Johann ohne Land, mit dem
Verluste der meisten englichen Besitzungen in
Frankreich endigte. Dieser KönigIohann woll¬
te Herr über die Geistlichkeit seines Landes seyn;
allein der Papst that ihn in den Bann, und ver¬
schenkte sein Reich an den König von Frankreich,
so daß er dasselbe nur durch die schimpfliche Ernie¬
drigung gegen den Papst, indem er sich für dessen
Lehnsmann erklärte, wieder erhalten konnte. Ec
war auch genöthigt, dem Adel seines Reichs den
großen Freyheicsbrief zu ertheilen, auf wel¬
chem noch die vornehmsten Freyheiten der Eng¬
länder beruhen. Unter seinem Sohne, Hein¬
rich dem Dritten, entstand das seiner Grund-
läge nach schon weit länger vorhandene Unter¬
haus, oder die Rammer der Gemeinen von
England, daß heißt der Abgeordneten der
Grafschaften und Städte im Parlament, wel¬
che mit dem Overhause, oder der hohen Geist¬
lichkeit,
für ein innerlicher Krieg wurde in England selbst
viele Jahre geführt? — Wer machte den Awistigkei,
ten in der königlichen Familie ein glückliches Ende?