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Den segne Gott! Ach lebte doch,“
Sprach er, „nun deine Mutter noch,
Du liebes Kind!“ Das Söhnchen spricht:
„Weint, Herzensvater, weint doch nicht!“
(Gleim.
23. Der Postillon.
L Lieblich war die Maiennacht, b. Hingelehnt an Bergesrand
Silberwölklein flogen, War die bleiche Mauer,
Ob der holden Frühlingspracht Und das Kreußzbild Gottes stand
Freudig hingezogen. Hoch in stummer Trauer.
Schlummernd lagen Wies u. Hain, Schwager ritt auf seiner Bahn
Jeder Pfad verlassen; Stiller jetzt und trüber;
Niemand als der Mondenschein Und die Rosse hielt er an,
Wachte auf der Straßen. Sah zum Kreuz hinüber.
2. Leise nur das Lüftchen sprach, 6. „Halten muß hier Roß und Rad,
Und es zog gelinder Mag's euch nicht gefährden:
Durch das stille Schlafgemach Drüben liegt mein Kamerad
All der Frühlingskinder. In der kühlen Erden!
Ein gar herzlicher Gesell!
Herr, s ist ewig Schade!
Keiner blies das Horn so hell,
Wie mein Kamerade!
7. Hier ich immer halten muß,
Dem dort unterm Rasen
Zum getreuen Brudergruß
Sein Leiblied zu blasen!“
Heimlich nur das Bächlein schlich,
Denn der Blüten Träume
Dufteten gar wonniglich
Durch die stillen Räumie.
3. Rauher war mein Postillon,
Ließ die Geißel knallen,
Über Berg und Thal davon
Frisch sein Horn erschallen.
Und von flinken Rossen vier
Scholl der Hufe Schlagen,
Die durchs blühende Revier
Trabten mit Behagen.
. Wald und Flur im schnellen Zug
Kaum gegrüßt — gemieden;
Und vorbei, wie Traumesflug
Schwand der Dörfer Frieden.
Und dem Kirchhof sandt' er zu
Frohe Wandersänge,
Daß es in die Grabesruh'
Seinem Bruder dränge.
8. Und des Hornes heller Ton
Klang vom Berge nieder,
Ob der tote Postillon
Stimmt in seine Lieder.
Mitten in dem Maienglück
Lag ein Kirchhof innen,
Der den raschen Wanderblick
Hielt zu ernstem Sinnen.
Weiter ging's durch Feld und Hag
Mit verhängtem Zügel;
Lang mir noch in Ohren lag
Jener Klang vom Hügel.
CLenau.)