Merkerg von Gm it
Moth in
Kiehen.
Ausgewählte Gleichnisse Jesn.
Für den Schulgebrauch bearbeitet
von
vr. I. W. Somrnereaö,
Direktor der höheren Mädchenschule zu Offenbach.
gr. 8". 12 Bogen in eleg. Ausstattung. Preis 2 Mark, in Lederband 2 M. 60 Pf.
I. Gruppe.
Der Säemann.
Das Unkraut unter dem
Weizen.
Das Senfkorn.
Der Sauerteig.
Der verborgene Schah.
Die köstliche Perle.
Das Fischernetz.
II. Gruppe.
Der barmherzige Samariter.
Der unfruchtbare Feigenbaum.
Das große Abendmahl.
Das verlorene Schaf.
Der verlorene Groschen.
Der verlorene Sohn.
Der reiche Mann und der arme
Lazarus.
Der Pharisäer und der Zöllner.
Hl. Gruppe.
Der gütige Schuldherr
und der harte Knecht.
Die Arbeiter im Wein¬
berge.
Das königliche Hoch¬
zeitsmahl.
Die zehn Jungfrauen.
Die anvertrauten Cent¬
ner.
Urteile der Presse.
Wieder einmal ein vorzügliches Merkchen auf religiös-pädagogischem Gebiete. Im Anschluß
an den Lehrplan werden 20 Gleichnisse Jesu von dem Verfasser besprochen, und zwar in stehender
Reihenfolge nach Wort und Sacherklärung, nach Veranlassung und Zweck und nach Deutung und
Auslegung des Gleichnisses. Fern von allem Dogmatisieren und von jeder individuellen Einseitigkeit
weiß der Verfasser in meisterhafter Weise jedes Gleichnis zu „deuten" und dabei Land, Leute, poli¬
tische und religiöse Zeitverhältnisse in der anschaulichsten Weise — soweit es der Text erfordert —
zu besprechen. Gerade darin hat der Verfasser Vorzügliches geleistet. Die ganze Auslegung ist kein
Stück- und Flickwerk mit erklärenden Noten und Zusätzen; keine Kathederarbeit, sondern sie ist, wie
der Verfasser in der Vorrede sagt, „ans der Schulpraxis hervorgegangen", und er hätte hinzusetzen
dürfen, „von Herzen gekommen". In leicht verständlicher und dabei schöner Sprache läßt das
Werkchcn das erbauliche Element in den Vordergrund treten, ohne dabei in Schlntzbetrachtniigen.
Sprüchen und Liedern des Guten zu viel 51t thun. — Wir können das Werkchcn nur dringend em¬
pfehlen. ec. ec. Darinst. Zeitung.
Wie überhaupt im evangel. Religionsunterrichte das N. T. vorzugsweise im Mittelpunkte steht,
so sind es aber hier wieder besonders die Gleichnisse Jesu, die als die köstlichsten Perlen aus dem
Schatze der nentestamentlichcn Lehre mehr wie jeder andere Stoff geeignet sind, in die Herzen der
Jugend die Keime zu legen zu einem Heranwachsen in die Lebensgemeinschaft mit Gott und zum
Eintritt in das von Christus gestiftete Gottesrcich. Dazu bedarf es aber freilich der richtigen sach¬
lich-methodischen und mit Wärme durchgeführten Behandlung der Gleichnisstoffe. Der Verfasser
unseres Werkchens hat uns an 20 der bekanntesten Gleichnisse Jesu, die er chronologisch, d. h. nach
der llleihensolge, wie sie in ihren Hauptquellen, den Evangelien Mathüi und Lucä, verzeichnet stehen,
in drei Gruppen gebracht hat, gezeigt, wie die Gleichnisse als Bausteine für das religiöse Leben des
Menschen zu behandeln sind. Nachdem jedes der zu behandelnden Gleichnisse nach der Lutherischen
Übersetzung, im Anschluß an gute neuere Übersetzungen, nicht aber in der Form der herkömmlichen
oft sinnstörenden Verseinteilung, vorausgeht, läßt der Verfasser immer in einem ersten Abschnitt eine
ausführliche aber sehr verständlich gehaltene Wort- und Sacherklärung folgen; hierauf stellt er die
Veranlassung und den Zweck des Gleichnisses in einem zweiten Abschnitt ins Licht; im dritten Ab¬
schnitt endlich geht er zur Auslegung des Gleichnisses stber und schließt mit einigen passenden Bibel¬
sprüchen und erbaulichen Kirchenliederversen. In dieser Weise sind sämtliche 20 Gleichnisse behandelt,
aber mit Vermeidung jeglicher Katechese, und dies halten wir für ein Glück. Jeder Religionslehrer,
der das Werkchcn benutzt, wird beim Dnrchlcsen eines Abschnittes so stofferfüllt werden, daß sich eine
geschickte Katechese leicht für ihn crgicbt. Der dargebotene Stoff ist gefällig , und ansprechend, von
milder Glanbenswärme durchweht, aber ebenso frei von theologisch-dogmatischen Geschraubtheiten und
überschwänglichen Gefühlsduseleien. Wir haben es mit einer nach jeder Hinsicht reifen Arbeit zu
thun, welche wir jedem Religionslehrer, der nach noch höherer Freudigkeit in seinem Berufe strebt,
für seine Präparationcn in die Hand wünschen. Dabei ist der Preis des Werkchens bei der vortreff¬
lichen Papier- und Drnckansstattung äußerst gering. — Schnlbvte Nr. 10.