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gewöhnt euch Zu diesen nöthigen Neuerungen;
wenn ihr die Absicht habt, daö Buchstabiren, ohne
daß die Kinder auf etwas Gedrucktes oder Gemal--
tes sehen, durch euer bloßes Vorsprechen und durch
ihr Nachsprechen zu lehren, welches die starke
Halste der ganzen Kunst unsers Ainderfreun-
des war.
9. ) Mmderfreund dachte im Lesenlehren zwar
auch an die hernach nöthig werdende Rechtschrei¬
bung. Aber er wußte, daß sie (man mag sich
seiner oder der gewöhnlichen Methode im Lesenleh¬
ren bedienen) nicht anders erreicht werde,als wenn
man die Schüler Vieles aus richtig abgedruckten
Büchern abschreiben laßt, und ihnen Vieles diktirt:
um vor Fehlern zu warnen, oder dieselben, wenn
sie gemacht sind, zu verbessern; Zuweilen mit An¬
führung der Ursache, wenn man sie selbst weis und
sie der Schüler verstehen kann, zuweilen auch nur
mit Anführung des bloßen Schreibgebrauches.
10. ) Sylben, die durch Vorsprechen und Nach¬
sprechen buchstabirt werden können (leichtere und
schwerere) fand er in seinem Buchstabirbüch-
lein,wie wir in dem unsrigen in zureichender Menge.
Diese Sache verdient die größte 'Aufmerksamkeit der
Leser. DieBuchstabirübung erfüllt einen sehr gros¬
sen Theil der Zeit, welche zum Lesenlehren und Lesen¬
lernen angewendet wird. Man hat aber eine dop¬
pelte Art des Bnchstabirens, davon nur die erste zum
Lesenlehren gehört In dieser ersten wird aus dm
Namen