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Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.“ — Der
zweite sagt: „Vin ich nicht ein Gott, der nahe ist spricht der Herr, und
nicht ein Gott, der ferne sei? Meinest du, daß fich jemand so heimlich
verbergen könfe da un nicht sehe?“ — Der dritte sagt: „Du er—
forschest. mich und kennest mich und siehest alle meine Wege.“ Der
vierte sagt: „Was ist der Mensch, daß du sein gedenkest, und Adams
Kind, daß du dich sein annimmst der fünfte sagt: „Und ob auch
eine Mutter ihres Kindes vergäße, so will ich dein doch nicht vergessen,
spricht der Herr.“ Johann Peter Hebel.
390. Die Schönheit der Natur.
Ireuet euch der schönen Erde,
denn sie ist wohl wert der Freud';
v, was hat für Herrlichkeiten
unser Gott da ausgestreut!
Und doch ist sie seiner Jüßße
reichgeschmückter Schemel nur,
ist nur eine schön begabte,
wunderreiche Kreatur.
Ireuet euch an Mond und Bonne
und den Blernen allzumal,
wie sie wandeln, wie sie leuchten
über unserm Erdenthal.
AUnd doch sind sie nur Geschöpfe
von des höchsten Gotles Hand,
hingesãat auf seines Thrones
weiles, glänzendes Gewand.
Wenn am S5Bchemel seiner Jüße
und am Thron schon solcher Bchein,
v, was muß an seinem Herzen
erst für Glanz und Wonne sein!
Philipp Spitta