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C. Die karpathische Mittelgebirgslandschaft: östliche Gruppe.
Rings umgeben von Tiefebenen, und zwar von der Tiefebene der unteren
March und von der magyarischen, walachischen und Nordost-europäischen Tiefebene,
bestehen die Karpathen ans zwei großen, fast quadratisch gestalteten Gebirgsinseln,
dem uordungarischen und dem siebenbürgischen Hochlande, von denen
jenes die Donau bei Preßburg (dem Leithagebirge gegenüber), das andere den-
selben Fluß bei Orsova berührt. Diese beiden Gebirgsinseln sind verbunden durch
den Zug des karpathischen Waldgebirges. Das karpathische Gebirgsland ist aus-
gezeichnet durch eine bedeutende Gold- uud Silbe rausbeute und durch einen
ungeheuren Reichthum an Salz (Wieliczka, Marmarosch, Bukowina, Siebenbürgen.)
1) Das nordungarische Hochland. In der Mitte desselben erhebt sich '
ein Hochgebirgskern, der Tatra, ein 2275 m (7000') hoher Kamm, 22 Km (.3 M.)
lang, 30 Km (4 M.) breit, ringsum steil mit nackten Wänden abfallend, mit thurm-
förmigen, kahlen Spitzen (Gerlsdorfer Spitze 2720 m — 8374', Lomnitzer
Spitze 2705 m = 8328', Eisthaler Thurm, Hohe Kriwäu) mit Schnee-
feldern und Eisthälern (nicht Gletscher) und einer Anzahl Alpenseen (Meeraugen, da sie
nach dem Glauben der dortigen Bewohner mit dem Meere in Verbindung stehen)
über der Waldregion. Der Nordabhang übersteigt unter dem Namen der Beskiden
mit seinen Bergkuppen die Schneekoppe; am Westende die Lissa Hora [L. H.],
1385 m (4261)'), im Süden die Babia Gnra, 1839 rn (3660'). — Diese Hoch-