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4. Wie lange Berni auf der Treppe gestanden haben mochte, um
das Feuer anzusehen, wußte er gar nicht;- die Zeit war ihm hin¬
gegangen wie im Fluge. Es fing schon an zu dunkeln. Die Feuer¬
wehrleute zündeten ihre Pechfackeln an. Heinrich Scharrelmann.
99. Platzregen.
qn der Schulstube war es in der letzten Stunde sehr
O dunkel. Der Himmel guckte durch die Fenster
wie eine schwarzgraue Wand. Kaum waren wir ent¬
lassen worden, so liefen wir auf die Straße, denn unser
Lehrer hatte gesagt: „Macht, daß ihr nach Hause kommt!"
Aber da — mitten im besten Laufen über den Markt
bekomme ich zwei dicke Tropfen gerade auf die Nase!
Ich mußte laut lachen. Aber das waren nur die ersten
Tropfen gewesen. Plötzlich fielen eine Menge, alle
groß und dick und warm über meinen Kopf, meine
Arme, meine Kleider. Alle Leute fingen an zu laufen,
und ich lief mit. Aber ich mußte fortwährend lachen,
denn die Tropfen sprangen vom Trottoir in die Höhe
wie kleine durchsichtige Gummibälle. Es rauschte und
prasselte, und die Luft wurde fast undurchsichtig. Ich
wußte nicht, wo ich unterstehen sollte, ich sah keinen
Laden und keinen Torweg. Plötzlich kam ein heller
gelber Sonnenstrahl zwischen den schwarzen Wolken
hervor, blinkte über das nasse Pflaster und — lachte
die nassen Leute aus. Hahaha! Jpe Frapan.
10V. Regen.
ansehe, rausche Regen,
bring dem Garten Segen!
Mach die welken Blumen nasz,
füll uns auch das Regenfatz;
morgen wird gewaschen. —
Regen, stell dein Rauschen ein,