293
90
236. Die Pfalz am Rhein.
und Mannheim beginnt daher eigentlich erst die Rheinschiff-
fahrt und beide Städte haben große Häfen und Lagerplätze.
Schiffe kommen und gehen. Sie bringen Waren aus allen
Ländern, sogar aus fremden Erdteilen den Rhein herauf;
sie tragen die Erzeugnisse der Pfalz, besonders Obst, Wein
und Kartoffeln, den Strom hinab nach Holland, ja selbst
übers Meer hinüber nach England und Amerika. Aber auch
Reisende besteigen gern ein Schiff um auf ihm durch das
herrliche Rheinland zu fahren und sich an dem Anblicke der
freundlichen Dörfer und reichen Städte, der fruchtbaren
Felder und rebentragenden Berge zu erfreuen.
Es lacht ringsum der schöne Gau.
Es winken Stadt und Dorf und Au.
Es ragen Dome altersgrau.
Es ladet ferner Berge Blau.
Und alles — wie an Segen reich,
wohl einem Garten Gottes gleich,
von Gottes Auge treu bewacht,
voll Freude, Fülle, Glück und Pracht.
236. Die Mfalz am Rhein.
Das Kartenbild der Pfalz zeigt die Form eines ungleich—
seitigen Vierecks, dessen Eckpunkte durch die außerhalb
der Pfalz liegenden Städte Worms, Weißenburg, Saar—
gemünd und Kreuznach bezeichnet werden. Der Bodengestalt
nach unterscheiden wir von Osten nach Westen vier Striche:
die flache Rheinebene, das Hügelland der Hardt, das gebirgige
und das hügelige Westrich. Das Gebirgsland der Pfalz ist
die Fortsetzung der Vogesen (des Wasgengebirgs) im Elsaß.
Dessen Hauptkamm läuft so ziemlich in der Mitte des Kreises
von Süden nach Norden von der Gegend bei Pirmasens
an über Hochspeyer nach dem Donnersberge. Von diesem
aus verläuft das Gebirge in einem Hügellande bis zur Rhein⸗
ebcne. Gleich weit entfernt von dem Hauptkamme, welcher