in - ns —
Stelle des Halses vertritt. Auf diese Weise suchen sie die Strauße zu täuschen und sich
ihnen zu nähern, um sie dann niederzuschlagen. In Südafrika wird der Stranß vielfach
als Haustier gehalten, und manche Schafzüchter sind hier des einträglicheren Geschäfts wegen
Straußenzüchter geworden.
137. Das WikKroKodit.
1. Aufenthalt, Körperbau und Wahrung. Das Nilkrokodil ist beson¬
ders in den Flüssen und Seen Afrikas zu Hause und wird wegen seiner Größe und
Gefräßigkeit von Menschen und Tieren sehr gefürchtet. Am Tage liegen die Unge¬
heuer nicht selten auf einer Sandbank mitten im Flusse, um sich zu sonnen. Schon
der Anblick der riesigen Tierleiber erregt Furcht und Schrecken. Der plumpe Leib ist
nicht selten 6 — 9 m lang
und auf dem Rücken mit
6 Reihen großer, vier¬
eckiger Schilder bedeckt,
die wie Pflastersteine ne¬
ben einander liegen unb
am Schwänze sich zu ei-
Jks iliCsirolioiCis. ' nemsägeförmigenKamme
erheben. Früher glaubte
man, die Hornschilder des Krokodils seien so hart, daß keine Kugel sie durchdringen
könne. Das ist jedoch ein Irrtum. Der Rachen des Krokodils ist sehr tief gespalten,
und wenn es denselben öffnet, erblickt man in den Kiefern die vielen sehr langen
und spitzen Zähne. Am Abend geht das Krokodil ins Wasser, um auf Fische und
allerlei Tiere Jagd zu machen. Das Wasser ist das eigentliche Element des Tieres,
und sein ganzer Körper ist auch dem Leben im Wasser durchaus angepaßt. Mit Hilfe
seiner Hinterfüße, deren Zehen durch halbe Schwimmhäute verbunden sind, vermag
das Krokodil äußerst schnell zu schwimmen. Auch zum Untertauchen ist es sehr ge¬
schickt, da Nasen- und Ohrlöcher im Wasser durch eine Klappe und die Angen durch
eine durchsichtige Nickhaut geschlossen werden können. Das Gehör des Krokodils
scheint außerordentlich sein zu sein; denn schon aus weiter Entfernung vernimmt das
Tier das leiseste Geräusch.
Daher merkt es auch sehr bald, wenn ein Tier zur Tränke kommt. Lautlos nähert
es sich der Stelle und wartet — nur mit den Nasenlöchern über dem Wasser — auf einen
günstigen Augenblick. Plötzlich schießt es dann wie ein Pfeil auf seine Beute los, packt das
nichts ahnende Opfer am Fuße oder Halse und zieht cs ins Wasser, um es zu ersäufen.
Öfters auch beißt es größeren Tieren mit einem Ruck den Kopf ab. So werden alljährlich
eine Anzahl von Pferden, Eseln. Rindern. Kamelen rc. eine Beute dieses Ungeheuers. Aber
auch Menschen, die zum Baden oder Fischen ans Ufer kommen, sucht es zu erschnappen,
indem cs mit unglaublicher Schnelligkeit aus dem Wasser aufs Land schießt und sich ihrer
bemächtigt.
So verwegen das Krokodil aber im Wasser ist, so feig ist es auf dem Lande.
Kaum 100 Schritte wagt es sich vom Ufer zu entfernen. Beim Erscheinen eines
Menschen aber ergreift es eilig die Flucht und plumpst nach Art der Frösche ins
Wasser. Daß das Krokodil nicht im Zickzack laufen könne, wird von Augenzeugen be¬
stritten, da es sich nicht selten ziemlich schnell in kleinen Kreisen dreht, wenn es sich
auf dem User befindet.
2. Werrnehrung Das Krokodil legt 20—60 Eter, welche ungefähr so groß wie
Gänseeicr sind, in 60 cm tiefe Löcher. Letztere scharrt cs in den Sand und deckt sie, nach¬
dem die Eier gelegt sind, wieder zu. Die Jungen sind anfänglich kaum handlang und wach¬
sen sehr langsam/so daß man annehmen muß, daß selbst schon 4—5 m lange Niesen ein
Alter von mehr als 100 Jahren haben.
138. Die Wiesenschlange.
1. gestatt und Aufenthalt. Die Riesenschlange, auch Königs- oder Abgott¬
schlange genannt, wird 5—6 w lang und etwa so dick wie ein Manusschenkel. Ihre