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ihn nicht erreichen samt!" Einmütig stimmten alle An¬
wesenden zu, schon nach drei Tagen zu Gericht zu sitzen,
und so wurde denn beschlossen, noch an demselben Abend
durch den Fronvogt die Vorladung anheften zu lassen.
Jetzt trat der dritte der Freunde, Detmar tont
Dieke, an den offenen Sarg. Auch er feierte die Ent¬
schlafene als die Beste der Frauen, und schloß seine Rede
damit, daß er die Stedinger zur Einigkeit mahnte. „Ihr
wißt, welche Gefahren uns umgeben", sprach er; „wohin
wir blicken, sind wir von Feinden umringt, ja wir haben
bereit in unserm eigenen Lande. Darum seid einig, tretet
ein, wie ein Mann für Euer Recht und beweiset es,
daß Ihr als Kinder einer großen Familie zu handeln
versteht. Verbindet Euch heute zu neuer Treue Eurem
Freischössen, der auch ferner Euer Führer sein wird, wie
er es bisher gewesen ist. Tretet zu ihm und versprechet
ihm noch einmal durch Handschlag und Kuß, nimmer zn
weichen von dem Gesetz der Väter und Euer Land zu be¬
wahren vor dem Fußtritt der Tyrannen. Morgen aber
versammelt Euch alle wieder in diesem Hause. Wir
wollen alsdann der Erde geben, was irdisch ist an unserer
entschlafenen Schwester, und sie in der kühlen Gruft neben
der Berner Kirche betten zum langen Schlaf". Als er
ausgeredet, traten auf einen Wink des Freischösfen seine
Nachbarn herbei, um den Sarg zu schließen. Noch einen
Blick voll unendlicher Liebe richtete er auf das bleiche
Gesicht; dann trat er schweigend zur Seite. Der Kater
aber, der bisher regungslos gelegen hatte, sprang mit
einem großen Satze über die Köpfe der Männer hinweg
auf das Gesims am Herde, wo er mit glühenden Augen
ihrem Beginnen zuschaute. Ein schwarzes Tuch wurde
über den Sarg gebreitet, und dann traten die Männer,
einer nach dem andern, zu Bolko; alle reichten ihm die
Hand und küßten ihn aus beide Wangen, schritten dann
zum Sarge, sprachen dort noch ein'stilles' Gebet und
traten in die Nacht hinaus. Nur Tammo von Hnntorp,
Detmar tont Dieke und der Fronvogt blieben in dem
Hanse zurück; der Freischösse aber schrieb bei dem Scheine