Full text: [Teil 2 = Kl. 7] (Teil 2 = Kl. 7)

Der Wald aber nahm sie freundlich auf und sah bald so bunt 
aus, daß er gar nicht mehr Ursache hatte, Felder und Wiesen zu 
beneiden. Daher blieben auch die Vögel da, und die meisten von 
denen, die schon ausgeflogen waren, kamen wieder, und viele 
Fliegen, Käfer, Schmetterlinge und anderes Gewürm. Und der 
Wald breitete seine Zweige über das Maiglöckchen, daß es niemand 
finden und pflücken möchte; denn es sollte bei ihm bleiben mit 
seinem herrlichen Wohlgeruche. 
Wer daher Maiglöckchen sucht, der muß gute Augen haben; 
denn der Wald hält sie aus Dankbarkeit gut verborgen und will 
sie sich nicht entreißen lassen. 
31. Von Cuclwig F)5lty. 
Gedichte. Kritische Ausgabe. Herausg. von Karl Halm. Leipzig 1899. 8. 157. 
1. Die Luft ist blau, das Tal ist grün, 
die kleinen Naienglocken blühn 
und Schlüsselblumen drunter; 
der Wiesengrund 
ist schon so bunt 
und malt sich täglich bunter. 
2. Drum komme, wem der Wai gefällt, 
und freue sich der schönen Welt 
und Gottes Batergüte, 
die diese Pracht 
hervorgebracht, 
den Baum und seine Blüte! 
32. Erlebnisse eines Maikäfers. von Karl Pilz. 
Die kleinen Tierfreunde. 8., verbesserte Auflage. Leipzig 1903. S. 113. 
Wenn der liebe Mai kommt, bringt er nicht nur schöne Flumen, 
blühende Bäume und einen lachenden, freundlichen Himmel 
mit, sondern er lockt auch allerhand Gäste herbei, die uns teils 
angenehm, teils unangenehm sind. Zu den unangenehmen gehören 
die summenden und schwirrenden Maikäfer, die sich scharenweise 
auf den frischen grünen Bäumen niederlassen und dort solche 
Verwüstungen anrichten, daß Zweige und Äste ihres ganzen Blätter¬ 
schmucks beraubt werden. Da kommen dann die Menschen, suchen 
die Maikäfer zu fangen und zu töten, damit dieser Verwüstung
	        
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