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12. Der grüns Zweilg. 
Ehristoph von 5chmid. 
Gesammelte Schriften. XVI. Bändchen. 2. Auflage. Augsburg. 1861. Sa 88 
EFritz war ein leichteinniger, mutwilliger Rnabe 
Hr achtete nieht auf gute Lebren, ja er ehte sieh 
zogar darüber lustig. Lines Tages ging er mit seiner 
eααν Marla bo den Garten. Marthas Garten 
beetlein war voll der schönsten Blumen; Pritzens 
Gartenbeet aber war ganz verwildert und voll 
kraut. Bruder! Bruder!“ sagte das ordentliehe 
Madeben, „du hast deine Sachen doch gar nieht in 
Ordanung. Denk an miehb, es geht dir noch, vie die 
Mutter vagt: Du kommst in deinem Leben auf Leinen 
grünen Zweig.e“ Pritz lachte, kletterte auf den 
grossen Birnhaum und zehrie: „Martha! da sieh 
Sinmal herauf! Jetzt bin ich sogar auf einen grünen 
Mt gekommen!“ Rrach! — brach der Ast. Erite 
siel erab und brach den Arm. 
13. Die Nuss in grüner Schale. 
Christoyh von Schmid. 
Gesammelte Schriften. XVI. Bändchen. 2. Auflage. Augsburg. 1861. S. 26 
Die Mleine Helene fand in dem Garten eine 
Nuss, die noeh mit der grunen Schale überzogen 
dar Lenchen sah sie für einen Apfel an und e 
ie egen. Raum hatte aber die Kleine bineingebissen, 
o riet gie: „Pfui, wie bitter!“ und warf die Nuss 
eg. Konrad, ihr Bruder, der klüger war, bob de 
NMub vogleich auf, schälts sie mit den Zahnen ab 
nd bagie: „Ieh achte diese bittere Schale nicht, 
eils ieb doch, dass ein susser Kern darin verborgen 
leckt, der mir dann desto besser schmecken wird.“ 
14. Spruch. 
Mit Gott fang an, mit Gott hör aut, 
das ist der sehönste Lebenslauf. 
— — 
Drud von J. Windolff in Berlin. 
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