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Abraham hatte keine Angst, trotzdem er die Wege nicht wußte. Er
dachte: „Gott wird dir dieselben schon zeigen" — er „befahl seine
Wege dem Herrn". Die weite Reise war auch sehr beschwerlich,
denn Abraham mußte mit den vielen Herden über Berg und Thal,
über Flüsse, durch öde Gegenden, wo es wenig Futter und Wasser
für das Vieh gab. Da hat Abraham wohl oft gedacht: Ach, wäre
ich doch zu Hause in Haran geblieben, da hätte ich keine Not! Nein,
so sprach Abraham nicht. Er „hoffte" auf Gott und dachte: „Er
wird es schon wohl (gut) machen." Der liebe Gott hatte es
dem Abraham besohlen auszuziehen, und er gehorchte. Was hat
Gott den ersten Menschen, Adam und Eva. geboten? Waren sie auch
so gehorsam wie Abraham. — Warum nicht? Wie bestrafte Gott
ihren Ungehorsam? — Wie ganz anders war es bei Abraham! Der
liebe Gott segnete ihn, weil er fromm, gehorsam, dankbar
war und ihm (dem Herrn) allein vertraute (hoffte, Gott wird
alles wohl, gut machen).
Zusammenfassung des Begrifflichen.
„Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn,
er wird es wohl machen." (Ps. 37, 5.)
5. Anwendung.
Vor kurzem sind in unserer Stadt mehrere Häuser niedergebrannt.
Die armen Menschen befinden sich jetzt in großer Not, denn sie
haben fast alles verloren. Auch durch Krankheiten und andere Un¬
glücksfälle (Beispiele) geht es manchen Leuten oft recht schlimm.
Wenn wir uns aber in der Not befinden, sollen wir nicht ver¬
zagen und traurig sein, sondern uns an den lieben Gott halten,
fleißig zu ihm beten, auf ihn hoffen und ihm vertrauen, wie
es Abraham that, dann wird er alles gut machen — er wird uns
gewiß auch segnen.
Sei fromm, dann redet Gott mit dir
Und führt dich ein und aus;
Sein Engel kommt zu deiner Thür,
Sein Segen füllt dein Haus. Hey.
Seidel, Das erste Schuljahr. 2te Aufl.
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