Allgemeine Geschichte vom Anfang der historischen Kenntniß bis auf unsere Zeiten: [Bd. 9]

Hermes, Karl H.; Rotteck, Karl von

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: PPN780349296

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-12179422

Title:: Allgemeine Geschichte vom Anfang der historischen Kenntniß bis auf unsere Zeiten

Author:: Rotteck, Karl

Place of publication:: Braunschweig

Publisher:: Westermann

Document type:: Multivolume work

Collection:: History textbooks,pre-1871

Publication year:: 1841

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Subtitle:: Für denkende Geschichtsfreunde

Volume

Persistent identifier:: PPN780427335

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-13181165

Title:: [Bd. 9]

Shelfmark:: HD-I 8(13,1846)9

Author:: Hermes, Karl H. (12.02.1800-19.10.1856)
Rotteck, Karl von (18.07.1775-26.11.1840)

Volume count:: Bd. 9

Place of publication:: Braunschweig

Publisher:: Westermann

Document type:: Volume

Collection:: History textbooks,pre-1871

Publication year:: 1846

Edition title:: 13. Aufl., mit d. Erg. bis zum Jahre 1840 von K. H. Hermes

Scope:: 478, 48 S.

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Chapter

Title:: Summarischer Ueberlick der Revolutionsgeschichte

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

42 Summarischer Ueberblick Am unverholcnsten und entschiedensten geschah Solches in Spanien, auch in einigen italischen Ländern und selbst im Mutterland des reineren Nepräsentativshstems, in dem, jezt den Leidenschaften der zurückgekommenen Emigranten und den wiederholt wechselnden Ministerien und Hofintriguen preisgegebenen, Frankreich. Ein neuer Monarchenkongreß hatte sich in Aachen (Okt. 1818) ver¬ sammelt"). Die Völker thaten Gelübde. In ihrem Zustande jedoch ward wenig verändert. Dagegen ward Frankreich — als worin.nunmehr das legi¬ time monarchische Prinzip befestigt erschien — in den engeren Bund der Großmächte ausgenommen. Fünf große Häupter zählte jezt der welt- herrschende Bund. Alle kleineren Staaten verloren das Recht einer zäh¬ lenden Stimme. Ungeduld, Mißverständniß, Engherzigkeit und Uebertreibung nährten den weitverbreiteten Brand. Fortwährend aufgeregter wurden die Gemüther; immer mehr entfernte sich die Hoffnung des Vergleiches. Beruhigung des Geistes, der in den Völkern lebte, war blos durch Gewährung ihrer billi¬ gen Forderungen möglich. Man wollte dieses nicht; also blieb nurErtöd- tung übrig. Zum Vertilgungskrieg gegen die schuldlose Freiheit gab aber ein Verbrechen der Schwärmerei und eines der Wuth den mißbrauchten Titel. Sofort zogen düstere Wolken sich zusammen, und wurden für Teutsch¬ land durch die Beschlüsse von Carls bad, welche der Bundestag zu Frank¬ furt am 20. Scpt. 1819 gesezgebend verkündete, für Frankreich aber durch erneuten Preßzwang und durch ein verändertes W ah lg escz (12. Juni 1820) die Bedeutung des konstitutionellen Lebens zernichtet. Was man davon übrig ließ, war theils todte Form, theils willfähriges Werkzeug zu weiterer Zerstörung des verhaßten Baues, und wo auch Gutes zurückblieb, doch nur prekäre Verleihung ohne alle Garantie und Selbstständigkeit. §. 19. Neueste Weltlage. Fast zu gleicher Zeit, als in Teutschland und in Frankreich so schwere Schläge auf die Freunde der Konstitution sielen, feierten die Liberalen in Spanien und bald auch in Neapel, nicht minder in Portugal, einen *) L'Europe après le congrès d’Aix la Chapelle par M. de Pradt. Paris 1819.

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