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J. Der Jüngling als Staatsbürger.
Betragen aus und beweisen, daß auch bei uns diese Eigenschaften
allgemeinere Verbreitung finden könnten, ohne daß unserer ge—
diegeneren, männlichen Art Abbruch getan würde.
Nach Smiles.
B. „Gute Sprüche, weise Lehren soll
man üben, nicht bloß hören.“
31. Lebensregeln.
1. Sei immer wahrhaftig und zuverlässig. Wer lügt, ver—
liert das Vertrauen seiner Mitmenschen. Das ist aber zum Fort—
kommen in der Welt unentbehrlich und wiegt im Geschäftsleben
viel schwerer als bares Geld.
2. Achte keine Arbeit gering, und wäre sie noch so schmutzig
und langweilig. Bilde dir nie etwas ein auf deine Stellung und
Bildung und behandle unter dir stehende Personen als deine Mit—
arbeiter, von denen du dich nur durch höhere Pflichten und größere
Verantwortlichkeit unterscheidest.
3. Lerne frühzeitig sparen und auch den Pfennig achten und
nicht unnötig vergeuden.
4. Lerne dich frühzeitig selbst beherrschen. Die meisten Menschen
kommen nur durch Charakter und Selbstbeherrschung zu höherer
Stufe. Nach Viktor Böwert.
5. Wohl unglückselig ist der Mann,
der unterläßt das, was er kann,
und unterfängt sich, was er nicht versteht,
kein Wunder, daß er zugrunde geht.
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Goethe
32. Wie soll man lesen?
1L. Lies nur, venn du darüber nicht deine Pflicht ver-
säumst. Lies nicht zu lange, sonst ermüdest du deinen Geist,
wirst unaufmerksam und verstehst die Feinheiten des Buches
nicht.
2. Lies nur gute Bücher, denn die Zeit, die du zum Lesen
hast, ist kostbar; schlechte Bücher können dich zu Schlechtem
verleiten und fördern dich nicht. Aus dem Lesen guter Bücher
ziehst du einen bleibenden Gewinn.
3. Lies solche Bücher, die dich besonders erhoben oder
gefördert haben, immer noch einmal wieder; du wirst ihren