Erste Abteilung.
J. von dem lieben Gott.
1. Im Namen Gottes.
Im Namen Gottes fang' ich an;
mir helfe Gott, der helfen kann.
So Gott mir hilft, wird alles leicht;
wo Gott nicht hilft, wird nichts erreicht.
Drum ist das Beste, was ich kann:
Im Namen Gottes fang' ich an.
2. Der fromme Vater.
Ein Vater ging auf das Feld zur Arbeit. Sein Kind,
das sieben Jahre alt war, ging mit ihm. Es war der
schönste Frühlingsmorgen. Das Kind lief vor Freuden hin
und her.
Es ging eben die Sonne auf. Da nahm der Vater
seinen Hut ab, sah gen Himmel und sagte etwas in der
Stille. Das Kind bemerkte dieses und fragte den Vater,
warum er den Hut abnehme, und was er in der Stille ge—
sagt habe. „Mein Kind“, antwortete der Vater, „ich denke
jeht an Gott, da ich die liebe, schöne Sonne aufgehen sehe;
ich bete in der Stille seine Güte und Allmacht an. Sieh',
mein Kind, Gott hat die Sonne und alles, was du hier
siehst, erschaffen“ — „und alles“, sagte das Kind, „so schön
gemacht!“ — „Liebst du“, fuhr der Vater fort, „liebst du
diesen guten Gott?“ — „O ja“, sagte das Kind, und vor
Freuden gingen ihm die Augen über.
O Gott, wie groß, wie gut bist du, wie schön ist deine Welt!
Hilf, daß ich dir zu Lieb' auch thu', was dir, o Herr, gefällt!
Lesebuch für Mittelklassen.