436 233. Mustersätze für den deutschen Sprachunterricht.
gar bald Armut sie einholt. 14. Wie man sich bettet, so
liegt man. 15. Laß dir eine Kleinigkeit nicht näher treten,
als sie wert ist. 16. Lerne Beleidigungen verschmerzen,
ohne sie zu ahnden. 17. Wie du mir, so ich dir. 18. Wie
man säet, so wird man ernten. 19. Je mehr du schläfst,
desto weniger lebst du.
ä.
20. Gar manchem ist es schlecht ergangen, weil er zu viel
auf andere baute. 21. Die Blumen schließen ihre Kelche,
weil es Abend wird. 22. Sei mäßig in der Jugend, damit
du gesund seiest im Alter. 23. Die Vorsehung läßt unsere
Thorheit geschehen, damit wir weise werden. 24. Ehre
Vater und Mutter, auf daß dir's wohl gehe. 25. Wohl-
stand ist dir nur gegeben, daß auch andre davon leben.
26. Wenig ist genug, wenn Gott es segnet. 27. Wohl¬
thätig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch be¬
zähmt, bewacht; doch furchtbar ist die Himmelskraft, wenn
sie der Fessel sich entrafft. 28. Es ließe sich alles trefflich
schlichten, könnte man eine Sache zweimal verrichten. 29. Die
Erde ist ein Himmel, wenn man Frieden sucht.
30. Such' deine Sache recht zu machen, falls auch die
Thoren über dich lachen. 31. Obgleich das Leben so kurz
ist, vergeuden wir doch einen großen Teil desselben. 32. Wie
auch das Unglück dich bedrängt, verliere nie die Hoffnung
auf Gott. 33. Ein heiliger Wille lebt, wie auch der mensch¬
liche wanke. 34. Der Frosch hüpft wieder in den Pfuhl,
säße er auch auf goldenem Stuhl.
35. Jeden Morgen erwache, zu meistern, zu bessern,
zu loben. 36. Ein kleines Ungemach zu meiden, stürzt
mancher sich in größ're Leiden. 37. Lerne was, um was
zu erwerben. 38. Einmal in der Leute Mund, kommt
man übel wieder heraus. 39. Um die Wahrheit zu be¬
graben, muß man viele Schaufeln haben.
V Das mehrfache Satzgefüge und die Periode.
1. Schnell fertig ist die Jugend mit dem Wort. das
schwer sich handhabt wie des Messers Schneide; aus ihrem
heißen Kopf nimmt sie keck der Dinge Maß, die nur sich
selber richten. 2. Ob uns der See, ob uns die Berge
scheiden, und jedes Volk sich für sich selbst regiert; so sind
wir eines Stammes doch und Blutes. 3. Wenn's an zu