Full text: Leitfaden für den Geschichtsunterricht in der Volksschule

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Göthe und Schiller haben der deutschen Sprache und 
dem deutschen Geiste viel genützt; der Letztere durch Klarheit 
und Wahrheit der Gedanken; durch Macht und Reinheit der Ge¬ 
fühle, und durch treffenden, schwungvollen, reindeutschen Ausdruck. 
Nach Göthe und Schiller sind noch als die vorzüglichsten 
Dichter zu merken: Uhlctnd: 1787; Rückert: 1788; Körner: 
1791, und später Heine: 1800, und Geibel: 1815. 
In der neuesten Zeit werden fast nur noch Romane ge¬ 
schrieben und gelesen. 
Ebenso Großes wie in der Poesie hat die deutsche Nation 
auch in der Musik geleistet. 
Begründet ist die klassische deutsche Musik schon durch Bach, 
Gluck, Haydn (um 1740); vollendet aber durch Mozart, Beet¬ 
hoven und Weber. 
Mozart, geboren in Salzburg 1756, schrieb unter Anderem 
Don Juan: 1787, und Die Zauberflöte: 1791. 
Beethoven, geboren zu Bonn . 1770, ist am Berühmtesten 
geworden durch seine Simsonien (Symphonien), seit 1799, 
und durch die Oper Fidelio (1805). 
Karl Maria v. Weber, geboren zu Eutin 1786, schlug eine 
andere Richtung ein, die man als volksthümlich bezeichnen 
kann. Am bekanntesten von ihm sind: Preziosa, Freischütz, 
Oberon. Der Freischütz: 1821, ist die deutscheste aller 
Opern. 
Unter den vielen ausgezeichneten Komponisten (Musikdichtem) 
nach Weber ist besonders berühmt geworden Richard Wagner 
(geb. 1813). Seine Hauptwerke sind: Tannhäuser (1845) und 
Lohengrin (1850). 
Auch die Maler- und Bildhauerkunst gelangte nach 1800 
zu einer hohen Vollendung. Unter den Malern find die be¬ 
rühmtesten Kornelius (geb. 1787) und Kaulbach (geb. 1805); 
unter den Bildhauern Dannecker (1758 in Stuttgart), Rauch 
(1774, lebte in Berlin) und Schwanthaler (1802, lebte in 
München). 
ist unmöglich, alle die Männer auszuzählen, welche sich 
durch ihre Leistungen ausgezeichnet haben; allein im Allgemeinen 
können wir ohne Borurtheil und Eigendünkel sagen, daß die
	        
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