Object: Die Freiheitskriege in Lied und Geschichte

Alle Triften, alle Stätten 
färbt mit ihren Knochen weiß; 
welchen Rab und Fuchs verschmähten, 
gebet ihn den Fischen preis; 
dämmt den Rhein mit ihren Leichen, 
laßt, gestäuft von ihrem Bein, 
schäumend um die Pfalz ihn weichen 
und ihn dann die Grenze sein! 
Chor: 
Eine Lustjagd, wie wenn Schützen 
auf die Spur dem Wolfe sitzen! 
Schlagt ihn tot! ODas Weltgericht 
fragt euch nach den Gründen nicht!) 
Nicht die Flur ist's, die zertreten 
unter ihren Rossen sinkt; 
nicht der Mond, der in den Städten 
aus den öden Fenstern blinkt; 
nicht das Weib, das mit Gewimmer 
ihrem Todeskuß erliegt 
und zum Lohn beim Morgenschimmer 
auf den Schutt der Vorstadt fliegt! 
Chor: 
Das Gescheh'ne sei vergessen! 
Reue mög' euch ewig pressen! 
Höh'rem als der Erde Gut 
schwillt an diesem Tag das Blut! 
Rettung von dem FJoch derKnechte, 
das, aus Eisenerz geprägt, 
eines Höllensohnes Rechte 
über unsern Nacken legt! 
Schutz den Tempeln vor Verheerung! 
Unfrer Fürsten heil'gem Blut 
Unterwerfung und Verehrung! 
Bift und Dolch der Afterbrut! 
Chor: 
Frei auf deutschem Grunde walten 
laßt uns nach dem Brauch der Alten, 
seines Segens selbst uns freun 
oder unser Grab ihn sein! 
Heinrich v. Kleist. 
MWohl gewaltsamster Ausbruch des Ingrimms und Hasses in der Gesamtliteratur 
oon 1806-15. 8. v. Kleist, geb. 1777, trat 1792 in die preußzische Armee ein, machte den 
Rheinfeldzug von 1796 mit, nahm aber 1706 seinen Abschied. Auf seiner Reise nach 
Hresden 1807 wurde er von den Franzosen als kriegsgefangen erklärt und nach Frankreich 
zeschafft. Er schied sich selbst vom Leben am 21. November 1811. 
in den Schoß mir kletternd steigen, 
die mein Mutterarm umschließt, 
meines Busens Schutz und Schirmer, 
unbesiegtes Marsenblut, 
Enkel der Kohortenstürmer, 
Römerüberwinderbrut! 
Chor:
	        
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