— 11 —
diese nimmt noch die vom Thüringerwalde kommende Steinach
auf und fließt oberhalb Lichtenfels in den Main.
Der Frankenwald fällt in seinen Ausläufern steil
gegen das Maintal ab; hier bietet der Patersberg prächtige
Aussicht.
Nennenswerte Orte sind Lndwigstadt ganz im
Norden Oberfrankens, Tenfchnitz, Sitz eines Bezirksamtes,
Krön ach mit der früheren Festung Rosenberg. Ein Denk-
mal auf einem freien Platze des oberen Stadtteils von
Kronach erinnert an die Schwedenzeit des 30jährigen Krieges.
In Kronach wurde 1472 der bedeutende Maler Lukas
Kranach geboren; er starb 1555.
Nordhalben an der renßischen Grenze verdankt
seine Entstehung jedenfalls einer zu Anfang des 12. Jahr-
Hunderts von den Bischöfen von Bamberg hier angelegten
Grenzfestung. Unweit Nordhalben ist Geroldsgrün mit
Schiefertafelfabrik.
Das Klima des Frankenwaldes ist rauh uud die
Landschaft bald und lange mit Schnee bedeckt.
Höchster Punkt ist der Döbraberg, 800 m hoch; er ist
vollständig bewaldet.
Die bekanntesten Produkte des Fraukenwaldes sind
Schiefer bei Ludwigstadt und Steinkohlen bei Stockheim.
Infolge des großen Holzreichtums wird als Hauptgeschäft
die Flößerei betrieben. Man trifft auch viele Glashütten und
Porzellanfabriken.
Auf dem Kamme des Frankenwaldes, der sogenannten
Wasserscheide, beginnt der Rennsteig, der sich auf dem
ganzen Thüringerwalde hinzieht.