Full text: Leitfaden für den Unterricht in der alten Geographie

Dritter Abschn. Jtalia. §.35. 67 
Drittes Kapitel. 
§. 35. 
Unteritalien. 
Unteritalien, meist mit griechischen Kolonieen besetzt, und darum 
Großgriechenland gr. NLsyockv 'Ekkaig lat. Magna «. Maior 
Graecia genannt, erstreckte sich vom Silàrus j. Sele und Frento j. 
Fortore bis zur sicilianischen Meerenge. Folgende vier Länder ge¬ 
hören dazu: Lucania und Bruttium auf der Westseite, Apulia und 
Calabria auf der Ostseite. 
1) Lücänla gr. AfinWa * **)) erstreckte sich vom Silàrus süd¬ 
wärts bis zum Fl. Laus (zweisylbig) j. Laino oder Lao, und wurde 
vom tuscischen M. im W., vom tarentinischen Meerb. j. Golfo di 
Tarantolm O., übrigens von Bruttien und Apulien begränzt. Jetzt 
umfaßt es die Provinzen des Königreichs Neapel Principato citeriore 
und Basilicata. Flüsse: Silàrus gr. Zikxgig, /öo; siSelo oder 
Sele der Gränzfluß im Norden; Ta nag er oder Tanägrus gr. 
Tav^Ypcç j. Negro; Calor gr. Koîkwç j. Calore, der mit dem vor¬ 
hergehenden in den Selo fällt; Laus gr. Axog j. Laino oder Lao 
Gränzfluß nach Bruttien zu; Bradänus gr. B^oaSavo; j. Brada- 
no und Sybàris gr. j. Corcile, welche beide in den ta¬ 
rentinischen Meerbusen gr. nokivog TuçxvTïvog j. Golfo di 
Taranto fallen. Städte: Pästum gr. Uahroq uni) noc-t/cWv/ös 
j. Pesto am Meer; Hella oder Bella auch Elea gr. 0seX/«, 
'LXs« j. Pisciotta am Fl. Hales j. Halente; Buxen tum gr. Ilu- 
j. Policastro am Golfo di Policastro; Metapontum gr.Me- 
râ.7rovToq und MfT«7rovT/ov j. Torre di Mare an der Ostküste Lu- 
caniens; Hera kl èa gr. j. Policoro amFl. Siris; Sy¬ 
bàris gr. ZÄp/?, späterhin Thurii gr. Qovçioi noch später 
Copiä genannt, j. Terra Nuova südl. am tarent. Meerb.; im In¬ 
nern: Atlnum gr. ’Artvov j. Ateno am Negro; Potentia gr. 
Uorevrioi j. Potenza; Grumentum gr. T§ovy.svrov j. Clarimonte 
am Siris. 
2) Bruttium gr. Bnsrrix *) und dav. Bçsmoç 
*) Das Wort wird von /.evxo? weiß abgeleitet und bedeutet also das 
weißglänzende Land. Lucanien hatte viele Gebirge, aus weißen 
Kalkfelsen bestehend, unter denen der Alburn us j. Monte di Po- 
stiglione bei Pästum sich anszeichnet. 
**) Der Name wird abgeleitet von /Wo» strotzon, Ueberflnß haben untz
	        
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