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Ach! er ist dahin!
Und ich Sinne bin
Einsam ohne Stühe, ohne Stab!"
„Wenn ich auch mit Worten dir es sage.
Dennoch bleibt mein Elend unbekannt.
Jenes Leid^ das ich im Herzen trage,
Wird gefühlt allein, doch nicht genannt.
Einer Mutter Schmerz,
O! den theilt kein Herz,
Als nur das, das Mutt er lieb' empfand."
„Mutierlieb'," sprach Jesus, „zeigt den Funken
Jener Liebe, die der Barer hegt.
Dem das Herz für Menschen, — tiefgesunken, —
Voll Erbarmen einig hülfreich schlagt.
Arme! Zage nrchl:
Hüls' und Huld verspricht
Gott dem Frommen, der fein Leiden trägt."
„ Herr, wie sollte Hälfe mir geschehen,
Da mein Alles ich in ihm verlor L" —
Und der Heiland hieß die Träger stehen,
Trat zur schwarzen Bahre daun hervor;
Der Gewalt'ge sprach:
„Jüngling werde wach!"
Und der Todte richtet sich empor!
Jesus führt ihn in der Mutter Arme.
„Gott allein herrscht über Grab und Tod!
Daß er ewig eurer sich erbarme,
Ruft ihn gläubig an in jeder Noth. ,
Ihm allein verlraui!" —
Und das Volk rief laut:
„Ehre, Lob und Preis sey unserm Gott!"
196. Jesus, der Kinderfreund.
Mel. Mir nach , spricht Christus etc.
Heil uns! des Vaters Ebenbild,
Der dort im Himmel thronet,
Hat hier auf Erden lieb und mild,
Gewandelt und gewöhnet;
Und seine Huld und Herrlichkeit
Umhüllt ein schlichtes Pilgerkleid.
Er kam hernieder wunderbar,
Die Menschen zu erlösen,
Und göttlichgut und freundlich war
Sein VVort, sein Blick und Wesen.