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8. Der habgierige Hund. 
Ein Hund hatte ein Stück Fleisch gestohlen. Er läuft damit fort. 
Er kommt an ein Waffer. Ueber das Waffer führt ein Steg. Der 
Hund läuft über den Steg. Er steht in dem Waffer sein Bild. Er 
meint einen andern Hund zu sehen. Er will das Fleisch des andern 
Hundes auch haben. Heftig schnappt er darnach. Sein Fleisch fällt ins 
Waffer. Das Fleisch schwimmt im Waffer fort. Nun hat er nichts mehr. 
Wer das Fremde begehrt, 
Ist des Eignen nicht werth. 
9. Das Büblein auf dem Schulwege. 
Das Hündchen bellt hau, hau, das Kätzchen schreit miau, das 
Kühlein brummt muh, muh, das Täublein macht ruh, ruh. Wie 
schreit das Büblein denn, wenn's soll zur Schule gehn? — 
Das Büblein soll nicht schrein, es geht ja gern hinein. 
10. Lied vom seinen Mädchen. 
Ich bin ein seines Mädchen, kann drehen das Rädchen, kann 
stricken die Maschen und flicken die Taschen, kann nädeln und 
putzen ultd fädeln und stutzen, kann singen und springen und 
braten und kochen das Fleisch und die Knochen. 
11. Was hast du? 
Die Schnecke hat ein Haus, ihr Fellchen hat die Maus, der 
Sperling hat die Federn sein, der Schmetterling schöne Flügekein. 
Nun sage mir, was hast denn Du? — Ich habe Kleider und 
auch Schuh', und Vater und Mutter, Lust und Leben; das hat 
mir der liebe Gott gegeben. 
12. .Wo ich bin, und was ich thu, sieht mir Gott, mein 
Vater, zu. 
Viel Böses seh' ich als ein Kind, und Böses lernet man 
geschwind. Behüt', o Gott, mich diesen Tag, daß ich nichts 
Böses lernen mag.
	        
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