I. 
Der Kaiser und seine Helden. 
Hoch 17 Jahre regierte Kaiser Wilhelm nach diesem 
Kriege in Milde und Weisheit. Während dieser ganzen 
Zeit blieb ihm der Friede geschenkt, wie er es selber von 
Herzen wünschte. Denn er hatte von den Leiden des 
Krieges mehr als genug gesehen. So viel in seiner Macht 
stand, that er, um einen neuen Krieg von uns fern zu 
halten. 
Auch nach so herrlichen Siegen, wie sie kaum einem 
Könige oder Feldherrn vor ihm zu teil geworden waren, 
blieb er vor Gott demütig und gegen alle, die mitgewirkt 
hatten, aufrichtig dankbar. Jedes Jahr sah er bei Paraden 
und Manövern sein Heer, das ihm den Lorbeer so vieler 
Siege erfochten hatte, mit Freude und Rührung. So oft 
sich ein Anlaß dazu bot, wiederholte er den drei großen 
Helden in warmen Worten, die vom Herzen kamen, seinen 
Dank und fügte ein äußeres Zeichen desselben hinzu: sei 
es einen Orden, oder eine Büste oder ein Bild, oder irgend 
etwas, wovon er meinte, daß es sie erfreuen werde. 
Bald nach dem französischen Kriege fühlte der Kriegs- 
minister v. Roon, daß sein nun siebenzigjähriger, zudem 
von langen Leiden erschöpfter Körper der Last seines 
Amtes nicht mehr gewachsen wäre, und bat um seinen 
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