Vierte Abtheilung.
Von der Welt.
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Erster Abschnitt.
Von der Welt im Allgemeinen.
^ur Welt gehört Alles, was außer Gott da ist; oder
Alles, was Gott erschaffen hat.
Ist man an einem heiteren Tage auf einer Stelle im
Freien, von welcher man weit umher sehen kann, so er¬
blickt man in ungeheurer Entfernung über und um sich
eine scheinbar blaue Decke, in der Form eines unermess¬
lich großen Gewölbes; und dieses große blaue Gewölbe
nennt man den Himmel. Dieser Himmel ist aber weiter
nichts, als ein unermesslicher Raum über und um
uns, der sich so unsern Blicken darstellt, und von welchem
bis jetzt kein Sterblicher eine Grenze hat entdecken können
An diesem schönen, blauen Himmel — d. i. in dem
Raume ohne Grenzen — sehen wir, wenn Wolken und
Nebel es nicht verhindern, am Tage die liebe freundliche
Sonne, und des Nachts den Mond und ein zahlloses Heer
von Sternen, welche in göttlich majestätischem' Glanze zu
uns herunter blicken. —
Alle diese Körper nun, als Sonne, Mond, Sterne,
und auch unsere Erde, welche von einander getrennt, und
doch aufs genaueste durch gewaltige Kräfte verbunden sind,
schweben und bewegen sich in bewundernswürdiger Ordnung
in dem großen Welträume, und heißen Weltkörper;
oder, mit Ausschluss unserer Erde, Himmelskörper.
Diese Himmelskörper haben eine gewisse Ähnlichkeit
mit unserer Erde, und übertreffen dieselbe zum Theil noch
an Größe. Auch ist es sehr wahrscheinlich, dass die Him¬
melskörper, gleich unserer Erde, von einer Menge leben¬
der und lebloser, vernünftiger und unvernünftiger Ge¬
schöpfe bewohnt werden.
Die Weltkörper werden eingetheilt: in Sonnen
oder Firsterne; Planeten oder Wandelsterne;
Nebenplaneten oder-Monde; und Kometen oder
Schweisfterne.