Naturgeschichte. 189' 
Polypen, Klan findet fie in verschiedenen Gewäs¬ 
sern, besonders an den Wasserpflanzen. Ihr Körper ist 
gallertartig und durchsichtig, und breitet sich in viele Faden 
aus. Sic vermehren sich, wie die Pflanzen, weil die jun¬ 
gen Polypen an den Seiten der alteren Polypen, wie 
Knospen, wachsen. Sie haben ein sehr dauerhaftes Leben. 
5) Znfusions -Thierchen, welche nur durch ein 
Vergrößerungsglas gesehen werden können, und von denen 
viele entstehen, wenn man Wasser auf Gewächse gießt und 
eine Zeitlang stehen lässt. 
Von den Würmern sind einige essbar, wie die Austern; 
andere dienen zur Heilung, wie der Blutegel; und viele 
werden anderweitig benutzt. Am berühmtesten von diesen 
sind die Perlenmuscheln. Man findet sie im indischen 
und amerikanischen Meere auf sandigem Grunde, wo sie oft 
einen halben Fuß lang, auswendig grau und schwärzlich, 
inwendig weiß sind. Die Perlen sitzen inwendig an den 
Schalen am Rande herum, fast immer da, wo em Wasser¬ 
wurm ein Loch gebohrt hat; um nun zu verhindern, dass 
kein Wasser eindringe, schwitzt der Wurm einen Schleim vor 
die Löcher, der sich verhärtet und woraus alsdann die Perle 
entsteht. Das Innere von der Schale nennt man die Perl¬ 
mutter, aus welcher verschiedene Sachen verfertigt werden. 
Die Eingeweidewürmer verursachen Krankheiten 
bei Menschen und Thieren, und sind deshalb wol besonders 
schädlich zu nennen. 
Unzählbar sind die Geschöpfe des großen Gottes, die uns 
zur Bewunderung seiner Macht, Weisheit und Güte führen! 
Zweiter Abschnitt. 
Der Mensch. 
^§o wie das unvollkommenste Thier durch die Willkühr 
seiner Bewegung sich über die vollkommenste Pflanze erhebt; 
so ragt unter den Thieren wiederum eins vor dem andern 
durch größere Eigenschaften und höhere Vollkommenheiten 
hervor: von der einfachen^Koralle am Felsen durch Insekten 
und Fische und Vögel uno L>äugethiere in tausend mannig¬ 
faltigen Abstufungen bis zum Affen, der schon große Ähn¬ 
lichkeit mit dem Menschen zeigt. Und zum Herrn aller 
dieser Geschöpfe hat Gott den Menschen gemacht.
	        
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