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Schulge sänge 
I. Morgen lieber. 
Mel. Wer nur de» lieben Gott. 
oll Dank an diesem neuen 
. Morgen erhebe dich, mein 
Geist, zu Gott! Er wird für mich 
auch heute sorgen, alö Vater mit 
mir sein in Noth; er schützte mich 
in dieser Nacht, durch ihn gestärkt, 
bin ich erwacht. 
2. Wem dank' ich'S sonst, als 
deiner Güte, dass mich, o Gott, kein 
Unfall traf? Mit frohem kindlichen 
Gemüthe dank' ich für Stärkung, 
Ruh' und Schlaf. Auch heute wirst 
du mit mir sein, und mir zur Tu¬ 
gend Kraft verleih». 
3. O Vater! dir soll jede Stunde 
von diesem Tage heilig sein. Ich 
schwöre dir mit Herz und Munde, 
mein ganzes Leben dir zu weihn. 
Nur bei Erfüllung meiner Pflicht 
entzieh mir deinen Beistand nicht. 
Mel. Ich singe dir. 
2 Erwache, Herz, dem Herrn 
» ^ zum Preis und denk' an 
deine Pflicht. Ich schlief, und, Gott, 
auf dein Geheiß sah' ich das Mor¬ 
genlicht. 
2. Ohnmächtig lag ich in der 
Nacht und Niemand dacyte niein. 
O hättest du mich nicht bewacht, 
was würd' ich heute sein? 
3. Mein neues Leben dank' ich 
dir, dir die verjüngte Kraft; denn 
beides, Vater, hast du mir nach 
deiner Huld verschafft. 
4. Von deiner Güte nehm' ich's 
hln, voll fronimer Dankbarkeit; 
Herr, was ,ich habe, was ich bin, 
sei ewig dir geweiht! 
Mel. Nun danket alle Gott. 
3<TTNic stille Nacht entfloh, die 
• Sonne kehret wieder, und 
was auf Erden lebt fingt dir des 
Dankes Lieder; dir, der du Berg 
und Thal mit deinem Thau erquickst, 
und deine Menschen auch durch sanf¬ 
ten Schlaf beglückst. 
2. Von deiner Vaterhuld, Allgü¬ 
tiger, durchdrungen, sei von uns 
allen jetzt dir froher Dank gesun¬ 
gen. Du schütztest uns vor Schmerz, 
vor Unglück und Gefahr, dass sanft 
die Ruh' der Nacht und uns er¬ 
quickend war. 
3. Lass keinen Tag vergeh'», wo 
wir uns dir nicht weihten, und eifn'g 
gute Saat zum Wohl der Mensch¬ 
heit streuten. Steh' uns mit deiner 
Kraft, steh' uns auch heute bei, 
dass unser Herz sich nur des Guten 
immer freu'! 
Mel. Wer nur den lieben Gott. 
fC*tu neuer Morgen weckt mich 
'« ivieder, und ladet mich zur 
Arbeit ein; der Schlaf erquickte 
meine Glieder: nun will ich wieder 
thätig sein; mit frohem Herzen will 
ich nun, was meine Pflicht erfor¬ 
dert, thun. 
2. Gott, du erhältst mir meine 
Kräfte, damit ich sie gebrauchen 
soll; und treib' ich redlich mein 
Geschäfte, so sorg' ich immer für 
mein Wohl. Bei Treu' und Fleiß 
giebst du Gedeihn; drum will ich 
treu und fleißig sein. 
3. Ich will es sein, so lang' ich 
lebe, so lange du mir Kräfte schenkst, 
damit ich uitr daS Glück erstrebe, 
dass du mit Beifall an mich denkst. 
Dann hab' ich hier Zufriedenheit 
und dort di« ew'gr Seligkeit 
IMBÜMKü
	        
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