Full text: Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde

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Lieder. 
1. Dem Kaiser und Könige. 
1. Heil dir im Siegerkranz, Herrscher des Vaterlands, Heil, Kaiser 
(König), dir! Fühl’ in des Thrones Glanz die hohe Wonne ganz, Liebling 
des Volks zu sein! Heil, Kaiser (König), dirl 
2. Nicht Ross’, nicht Reisige sichern die steile Höh’, wo Fürsten stehn, 
Liebe des Vaterlands, Liebe des freien Manns gründen den Herrscherthron 
wie Fels im Meer. 
3. Heilige Flamme, glüh’, glüh’ und erlösche nie für’s Vaterland! Wir 
alle stehen dann muthig für einen Mann, kämpfen und bluten gern für 
Thron und Reich! 
4. Handlung und Wissenschaft hebe mit Muth und Kraft ihr Haupt em¬ 
por! Krieger- und Heldenthat finde ihr Lorbeerblatt treu aufgehoben dort 
an deinem Thron I 
5. Sei, Kaiser (König) Wilhelm (Ludwig), hier lang’ deines Volkes Zier, 
der Menschheit Stolz! Fühl’ in des Thrones Glanz die hohe Wonne ganz, 
Liebling des Volks zu sein! Heil, Kaiser (König), dir! 
(Heinr. Rarries.) 
2. Bayerisches Volkslied. 
Was macht dich gross, o Bayerland? 
Die ruhmbekränzten Kriege? 
Die heiss erkämpften Siege? 
Die Flüsse, Berg und Wälder ? 
Die Wiesen und die Felder? 
Du hast das Rechte nicht gebracht,, 
Der mich beschirmt und mich bewacht, 
Mein König—hat mich gr o s s gemacht! 
Was macht dich reich, o Bayerland? 
Die saatgeschmückten Auen? 
Die neidenswerthen Gauen? 
Der Hügel gold’ne Reben? 
Der Berge Reichthum eben? 
Das Schönste hast du nicht gebracht, 
Der mich beschirmt und mich bewacht, 
Mein König—hat mich reich gemacht I 
I 
Was macht dich kühn, o Bayerland? 
Der Ahnen kühne Thaten? 
Die muthigen Soldaten? 
Die Bürger, fest wie Eisen, 
Wo Treue zu beweisen? — 
Du hast das Beste nicht gebracht, 
Der mich beschirmt und mich bewacht, 
Mein König—hat mich kühn gemacht! 
Was macht dich stolz, o Bayerland? 
Die gold’ne Königskrone? 
Das Zepter auf dem Throne? 
Die prunkenden Paläste? 
Der Jubel und die Feste? 
0 nein! du hast es nicht gebracht, 
Der mich beschirmt und mich bewacht, 
Mein König—hat mich stolz gemacht 1 
(Dr. J. B. Gassmann.) 
3. Dem Könige. 
Heil unserm König! Heil, 
Lang Leben sei sein Theil, 
Erhalt ihn Gott! 
Gerecht und fromm und mild 
Ist er, dein Ebenbild. 
Gott, gieb ihm Glück! 
Fest ist des Königs Thron, 
Die Wahrheit seine Krön, 
Und Recht sein Schwert. 
Von Vaterlieb erfüllt 
Regiert er gross und mild. 
Heil sei ihm, Heil! 
O heil’ge Flamme, glüh, 
Glüh und erlösche nie 
Für’s Vaterland. 
Wir alle stehen dann 
Voll Kraft für einen Mann 
Für’s Vaterland. 
Sei, bester König, hier 
Lang noch des Volkes Zier, 
Der Menschheit Stolz. 
Der hohe Ruhm ist dein, 
Der Deinen Lust zu sein. 
Heil, Herrscher, dir! 
HaesterS' Lesebuch für Protest. ObcrN. Bayernß. 
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