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Franz ließ sie liegen, ging aber am andern Morgen wieder hin und fand sogar 
fünf Eier. Er erzählte dies dem Vater wieder und dieser sagte: „Nun bleibe 
einmal vierzehn Tage weg von dem Nestchen, dann aber will ich selbst mit dir 
hingehen." — Das geschah, und wie sehr freute sich Franz, als er jetzt mit dem 
Vater wieder zu dem Neste trat und statt der Eier fünf kleine, nackte Vöglein 
erblickte. Die sperrten die Schnäbel auf, als wollten sie Futter habeu. Vater 
und Sohn traten jetzt auf die Seite. Da kam bald die Mutter der Vöglein 
und hatte ein Würmchen im Schnabel, mit dem sie die Kinderchen fütterte. 
„Siehst du," sagte der Vater, „hättest du damals die Eier ausgenommen, so 
würdest du ictzt die Freude nicht haben!" Täglich ging nun Franz zu seinem 
Neste, bis die Vögelchen größer wurden und endlich fortflogen. Im andern 
Jahre aber kamen die Alten wieder und bauten ihr Nest in dieselbe Hecke. 
Kellner. 
Nachdem diese Erzählung mehrere Male vorerzählt worden ist, 
wird dasselbe von den Kindern nacherzählt. 
Steigt das Büblein auf den Baum, 
O so hoch, man sieht es kaum. 
Schlüpft von Ast zu Ästchen, 
Hüpft zum Vvgelnestchen. 
Ui! 
Da lacht es — 
Hui! 
Da kracht es! — 
Plumps, da liegt es drunten. 
Gült. 
20. Der Pudel. 
Ziel: Ich will euch heute von einem Hunde erzählen. 
\. Vorbereitung. 
Der Hund ist euch allen bekannt. Fast in jedem Hause ist ein 
solcher; er ist zum Freund der Menschen geworden. Sprecht: Der 
Hund ist ein Haustier. Wer von euch hat zu Hause einen Hund? 
Wie heißt euer Hund? Der deiuige? Wo hält sich der Hund zu 
Hause auf? Wohin nimmt ihn sein Herr oftmals mit? In die Stube. 
Welche Tiere dürfen noch in die Stube? Welche nicht? Sprecht: 
Der Hund ist ein sehr reinliches Tier. Womit ist der Hund bedeckt? 
Wie sind die Haare gefärbt? — Dieselben sind entweder kurz oder 
lang. Wie heißt der Hund, welcher lange, gekräuselte Haare hat? 
Pudel. Was für welche giebt es noch? Schäfer-, Jagd-, Fleischer-, 
Windhunde. Möpse. Wodurch nützen uns die Hunde? — 
Wir wissen, daß sich der Hund in der Stube aufhalten darf, weil 
er ein reinliches Tier ist. Wohin geht er gewöhnlich, wenn er Hunger 
hat? In die Küche. Wer füttert ihn da? Was frißt der Hund am 
liebsten? Fleisch. Er nimmt aber auch noch andere Nahrung zu sich; 
Seidel, Das erste Schuljahr. 2te Ausl. H
	        
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