Full text: Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald

Tafel I. 
Das Wohnzimmer. 
Wir sehen vor uns das Bild einer Stube. Da 
die Spielzeuge der Kinder und die Dinge, die zur täglichen 
Beschäftigung dienen, darin umherliegen, so vermuten wir, 
daß es die Wohnstube der Familie sei, die wir sogleich 
näher kennen lernen werden. 
Es scheint, als Hütte der Vater erst kurz vor dem 
Essen sich zum Schreiben gesetzt, denn wir sehen noch keine 
Spur seiner Thätigkeit auf dem Blatte weißen Papiers, 
das sorgfältig beschnitten ans der Klappe seines Schreib- 
spindes liegt. Neben der Schere, die ihm zum Beschneiden 
des Papiers gedient hat, liegt das Federmesser, mit 
dem er die Feder zu dem bevorstehenden Geschäft vorbereitete. 
— Vermutlich will er einen Brief an einen Geschäfts¬ 
freund schreiben, denn er hat sich bereits auch das Pet¬ 
schaft zurechtgestellt, mit dem er den Brief zu verschließen 
beabsichtigt. Die Kasten im Innern des Schreibspindes sind 
zugeschoben, so daß es uns nicht vergönnt ist, in sie hinein¬ 
zuschauen. Aber wir vermuten, daß sich in ihnen ein weiterer 
Papiervorrat befindet, und daß sie zugleich zum Aufbe¬ 
wahren von Briefs chaften und anderen Schriftstücken dienen. 
Die Mutter hat ihre Näharbeit verlassen, als sie ging, 
das Mittagsessen zu bereiten. Sie war soeben dabei, die 
Taschentücher zu säumen, die sie ihren Kindern zu 
Weihnachten geschenkt hat. Die Tiicher Emils hat sie zu¬ 
erst vorgenommen, weil von den seinen die meisten fehlen. 
Beim Spielen im Garten und auf der Straße hat er eins 
nach dem andern verloren. Die Mutter hat das weiße 
Tuch an das Kissen ihrer NäHschraube gesteckt und auf 
Bormann. Das Leben rc. 8. Aufl. 1
	        
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