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den, und wird aus ihnen eine bessere Verfas¬
sung der großen Menschengeselischaft hervorgehen?
Ein gewaltiger, allgemeiner Krieg eröffnet
also wiederum die Scene. Lange und blutig strei¬
ten die getrennten Glieder des riesenhaften Po,
lypen gegen einander. Zuletzt zerfällt Alexanders
großer Nachlaß in eine Anzahl kleinerer Reiche.
Es entsteht ein Königreich Syrien, ein neues
Königreich Aegypten, ein neues Makedonien, und
eine Menge anderer neuer Staaten, besonders
in Kleinasien. Da die Gründer derselben Grie¬
chen sind, so verbreiten sie griechische Sprache,
griechische Ideen und griechische Künste durch
einen großen Theil des durch langen Despotis,
mue erschlafften Orients, und eine neue Blüte der
Kultur geht in jenen schönen Gegenden hervor.
Griechenlands kleine Staaten ermannen sich
von Zeit zu Zeit, ohne jedoch die schöne Periode
ihrer Jugend zurückrufen zu können. Die alten
Ideen von Vaterlandsliebe, Heldenruhm und
Götterscheu sind verloren/ und durch keine kräf,
tige bürgerliche Verfassung ersetzt worden, und
so ist das herrliche Volk in Weichlichkeit und
kaufmännischen Eigennutz versunken. Dasselbe gilt
von seinen Brüdern in Sictlien und Unteritallen.
Die Süd- und Westküsten des mittelländi,
schen Meeres sind noch immerfort mit etruri,
schen, massilischen, gaditanischen (aus Gades)
und karthagischen Schiffen bedeckt. Zuweilen wird